Die wissenschaftliche Betrachtung der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit von Gerichten besitzt einen blinden Fleck: das Recht. Bislang wurde das Thema vornehmlich unter rechtspolitischen Erwägungen thematisiert. In diesem Werk wird weitergehend gefragt, inwiefern Presse- und Öffentlichkeitsarbeit einen rechtlichen Gewährleistungsauftrag bildet. Dazu wird der informationelle Austausch zwischen Gerichten und Öffentlichkeit sowie ihre wechselseitige Beeinflussung unter verfassungsrechtlichen, einfachgesetzlichen und sozialwissenschaftlichen Gesichtspunkten untersucht. Der Autor illustriert den Rechtsrahmen einer Öffentlichkeitsverantwortung der Gerichte in der Mediengesellschaft. Zugleich ermuntert er, offensiver mit Öffentlichkeitserwartungen und -zwängen umzugehen.
Tobias Gostomzyk Libri





Böhmermann, Künast, Rezo
Medien- und Internetrecht in 20 Fällen
Die Grundidee des Buches ist es, 20 relevante Rechtskonflikte aus dem Medien- und Internetrecht zu beleuchten, die in den letzten Jahren breite Diskussionen ausgelöst haben. Namen wie Böhmermann, Künast und Rezo stehen für zentrale Rechtsfragen: Ist Satire immer durch die Kunstfreiheit geschützt? Müssen Politiker: innen verbal attackiert werden? Welche Sorgfaltspflichten gelten für politisch aktive YouTuber: innen? Jeder Fall wird detailliert dargestellt und durch Interviews mit Prozessbeteiligten oder Experten ergänzt. Die anschließenden Beiträge bieten eine rechtliche Einordnung und ermöglichen eine umfassende Betrachtung des Medien- und Internetrechts. Die Kombination aus journalistischer Erzählweise und juristischer Analyse macht das Buch besonders und veranschaulicht das Internet- und Medienrecht als „law in action“. Zahlreiche namhafte Experten und Autoren aus Wissenschaft und Praxis haben zu diesem Werk beigetragen. Rezensionen loben das Buch als erfrischend und fundiert, und es wird als empfehlenswert für alle, die im Medien- und Internetrecht tätig sind oder werden wollen, hervorgehoben. Es bietet einen Überblick über die Vielfalt und Alltagsrelevanz des Rechtsgebiets und dient als Nachschlagewerk für Interessierte und Einsteiger. Fragen wie „Kann Satire beleidigen?“ und „Sind soziale Netzwerke Medien?“ werden beantwortet.
Tatort Tatort
Kleine Rechtskunde für Krimifans
Der «Tatort» ist die beliebteste Krimireihe im deutschsprachigen Raum und begeistert jeden Sonntag Millionen von Zuschauern. Die Serie unterhält, behandelt jedoch auch aktuelle Themen und vermittelt den Eindruck, die Wirklichkeit abzubilden. Dies gilt insbesondere für die Darstellung der Justiz, da Zuschauer glauben könnten, die TV-Ermittler ähneln echten Kommissaren, die fast jedes Mittel zum Ermittlungserfolg einsetzen. Eine Projektgruppe um Professor Gostomzyk hat herausgefunden, dass Tatortkommissare häufig gegen geltendes Recht verstoßen. Analysiert wurde der Krimi-Jahrgang 2015, wobei die Verstöße vor allem gegen die Strafprozessordnung gerichtet waren. Dazu zählen verbotene Verhörmethoden sowie unzulässige Beschlagnahmen und Durchsuchungen. Auch Verstöße gegen das Strafgesetzbuch, wie Hausfriedensbrüche und Verkehrsdelikte, wurden festgestellt. Auffällig ist, dass diese Rechtsverstöße oft nicht zum gewünschten Erfolg führen und häufig keine Sanktionen folgen. Das Werk zielt darauf ab, anhand von Schlüsselszenen typische Rechtsverstöße aufzuzeigen und nützliches Wissen für den Fernsehalltag zu vermitteln. Der Leser soll erkennen, was zulässig ist und welche Vorschriften Kommissare beachten müssen, um den Sinn und Zweck dieser Regeln zu verstehen. So wird der Sonntagabend zur fiktiven Parallelermittlung.
Dieses Werk vermittelt den reichen Erfahrungsschatz herausragender Juristen und Juristinnen an junge Juristen. In Form persönlicher Briefe wird jeder Leser angesprochen und erhält Zugang zu Wissen, das in Lehrbüchern nicht zu finden ist. Es werden zentrale Fragen behandelt: Welche Überzeugungen und Erlebnisse sind prägend? Worauf kommt es im Berufsleben an? Woran sollten sich Nachwuchsjuristen orientieren? Die Autoren sind eine Vielzahl von Experten, darunter ehemalige Verfassungsrichter wie Dr. Christine Hohmann-Dennhardt und Prof. Dr. Wolfgang Hoffmann-Riem, die ehemalige Bundesjustizministerin Brigitte Zypries, sowie herausragende Richter und Staatsanwälte wie Andrea Titz und Dr. Hildegard Becker-Toussaint. Auch bedeutende Verwaltungsjuristen wie Andreas Mundt und prominente Rechtsanwälte wie Prof. Dr. Peter Raue und Hanns W. Feigen sind vertreten. Zudem finden sich fachlich versierte Verbands- und Unternehmensjuristen wie Daniela Weber-Rey und Dr. Arnd Haller, sowie Juristen, die alternative Berufsfelder gewählt haben, wie Georg M. Oswald. Das Werk bietet die Weitergabe von Erfahrungswissen durch herausragende Juristenpersönlichkeiten in Form persönlicher Briefe. Die Zielgruppe umfasst Jura-Studierende, Berufseinsteiger (Richter, Staatsanwälte, Rechtsanwälte) sowie Lehrende und Ausbilder im Referendariat.