Reinhard Selten, to date the only German Nobel Prize laureate in economics, celebrates his 80th birthday in 2010. While his contributions to game theory are well-known, the behavioral side of his scientific work has received less public exposure, even though he has been committed to experimental research during his entire career, publishing more experimental than theoretical papers in top-tier journals. This Festschrift is dedicated to Reinhard Selten’s exceptional influence on behavioral and experimental economics. In this collection of academic highlight papers, a number of his students are joined by leading scholars in experimental research to document the historical role of the “Meister” in the development of the research methodology and of several sub-fields of behavioral economics. Next to the academic insight in these highly active fields of experimental research, the papers also provide a glance at Reinhard Selten’s academic and personal interaction with his students and peers.
Axel Ockenfels Libri


Fairneß, Reziprozität und Eigennutz
- 246pagine
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Motivationen treiben Entscheidungen an, doch welche Ziele werden im Kontext ökonomischer Entscheidungen verfolgt? Sowohl die Realität als auch die experimentelle Wirtschaftsforschung zeigen ein widersprüchliches Bild. Fairness beeinflusst Verhandlungsergebnisse, Reziprozität hilft bei der Überwindung von Kooperationsproblemen, während Eigennutz auf Märkten dominiert. Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage nach einem gemeinsamen Prinzip, das die verschiedenen Verhaltensmuster organisiert. Axel Ockenfels bietet einen umfassenden Überblick über die experimentelle und theoretische Literatur und zeigt, dass fundamentale Verhaltensweisen nicht allein durch eigennützige Motivationen erklärt werden können. In seinen experimentellen Studien untersucht er die Natur uneigennütziger Entscheidungen und entwickelt die Theorie fairen, reziproken und kompetitiven Verhaltens. Diese Theorie basiert auf der Prämisse, dass Individuen sowohl durch ihre absolute als auch durch ihre relative Position motiviert werden. Ockenfels gelingt es, ein empirisch fundiertes und einheitliches Bild ökonomischen Verhaltens in unterschiedlichen Entscheidungssituationen zu entwerfen. Spieltheoretische Analysen zeigen, dass die scheinbar widersprüchlichen Verhaltensweisen durch die Interaktion der absoluten und relativen Ziele mit den jeweiligen institutionellen Rahmenbedingungen erklärt werden können.