Über 15 000 Menschen, darunter berühmte Personen wie Walther Rathenau, Rosa Luxemburg und Dean Reed oder berüchtigte wie der Serienmörder Erwin Hagedorn, wurden im ältesten gerichtsmedizinischen Institut in Deutschland, früher bekannt als Berliner Leichenschauhaus, seziert. Die Rechtsmediziner ordnen die spektakulären Fälle in die Geschichte des 20. Jahrhunderts ein und erklären anschaulich ausgewählte gerichtsmedizinische Aspekte.
Gunther Geserick Libri



Endstation Tod
Gerichtsmedizin im Katastropheneinsatz
Die Archivbücher des ältesten gerichtsmedizinischen Instituts in Deutschland, früher „Leichenschauhaus“ genannt, berichten unter anderem von Katastrophen des 19. und 20. Jahrhunderts. Viele Unglücksfälle haben auf politischem Sektor, insbesondere wenn internationale Beziehungen wie im Fall Werner Lamberz gefährdet sind, einen erhöhten Klärungsbedarf. In jedem Fall bedeutet die gerichtsmedizinische Untersuchung, den Verdacht auf ein Gewaltverbrechen oder gar terroristischen Anschlag auszuräumen beziehungsweise zu bestätigen. Daneben die Unfallursachen, ob menschliches Versagen oder defekte Technik, zu ergründen.
Kein TV-Krimi kommt heute mehr ohne kundigen Gerichtsmediziner aus - seine akribischen Untersuchungen bringen Licht ins Dunkel rätselhafter Todesfälle.§Doch diese Form der Ermittlungsarbeit gibt es nicht erst seit heute. In einem historischen Streifzug von den Pioniertagen bis in unsere Zeit präsentiert dieses Buch etwa 100 authentische und Aufsehen erregende Fälle der gerichtlichen Aufklärung von Mord und Selbstmord. Jede Geschichte wird überaus sachlich und gleichzeitig unterhaltsam dargeboten - angefangen vom Tathergang über die kriminalistische Feinarbeit bis zum Abschlussbericht und fesselnde Dokumentation eines unbestechlichen Berufsstandes.