Mathias Hirsch erläutert, wie pathologische Schuldgefühle, die aus Kindheitserfahrungen wie Missbrauch oder Verlust resultieren, das Leben und die Entwicklung beeinträchtigen. Er betont die Bedeutung der Unterscheidung zwischen realer und irrationaler Schuld in der Psychotherapie und bietet eine systematische Analyse verschiedener Schuldgefühle an.
Mathias Hirsch Libri






Wie lässt sich das Phänomen erklären, dass Menschen ihren eigenen Körper attackieren und sich selbst verletzen? Störungsbilder wie Selbstbeschädigung, Essstörungen, Hypochondrie oder Dysmorphophobie enthalten Selbstheilungsversuche, indem ein (Körper-)Teil geopfert wird, um das Ganze, das Selbst, zu retten. So wird das fragile Selbst, die Identität gesichert oder soll es wenigstens. In der frühkindlichen Entwicklung folgt eine Integration des Körperselbst in die Repräsentanz des Selbst. Frühe Traumata stören diese Integration; spätere, darauf aufpfropfende Traumata führen häufig zu Dissoziationen des Körperselbst. Der Körper kann wie ein Objekt verwendet werden. Der Zweck der Dissoziation ist die Lokalisierung der traumatischen Gewalt, die in das Selbst eindringt, in den abgespaltenen Körper, so dass das Gesamtselbst überlebt. Beispiele von Patientinnen und Patienten machen die Darstellung lebendig und überzeugend.
Mathias Hirsch untersucht die Liebe innerhalb und außerhalb der Psychotherapie und stellt das Spektrum der verschiedenen Liebesformen in der Therapie vor. Er betont die Ambivalenz, die mit der Liebe stets verbunden ist: Neben dem ersehnten Glück birgt sie die Angst vor Abhängigkeit von der Macht des Anderen, Entindividualisierung in der Verschmelzung sowie Trennungsangst. Der Autor beleuchtet, wie aus dem Phänomen der Liebe einst die Psychoanalyse entstand, und zeigt, dass die Übertragungsliebe bis heute ein kräftiger Motor in der Therapie bleibt. Darüber hinaus wendet er sich der weitgehend tabuisierten Problematik der sexuellen Beziehung in der Therapie zu, die den analytischen Raum zerstört: Sie ist immer narzisstischer Machtmissbrauch und Missbrauch der kindlichen Liebe in der Übertragung. Seine Überlegungen illustriert der Autor anschaulich anhand klinischer Fallbeispiele.
Realer Inzest
Psychodynamik des sexuellen Missbrauchs in der Familie
»Man merkt diesem Buch an, daß der Autor reichlich Erfahrung in der (psychoanalytischen) Psychotherapie von Inzestopfern besitzt und dieses Buch dieser Erfahrung seine Entstehung verdankt.« Bernhard Strauß in Psychotherapie – Psychosomatik – Medizinische Psychologie »Sein Buch gehört zu den besten deutschsprachigen Darstellungen der Forschungslage zum Inzestproblem. […] absolut unentbehrlich für die Arbeit sowohl mit einzelnen Betroffenen als auch mit ihren Familien.« Tom Levold in Familiendynamik Bei dem hier behandelten Inzest geht es um eine Form der Kindesmisshandlung, in der ein Erwachsener ein ihn liebendes, von ihm abhängiges Kind für seine sexuellen Bedürfnisse ausbeutet. Würde das Kind das ganze Ausmaß an Verrat realisieren, könnte es die Beziehung, auf die es existenziell angewiesen ist, nicht mehr ertragen. So hilft es sich, indem es die Schuld auf sich nimmt, um sich erklären zu können, was der geliebte Erwachsene ihm antut, und um bei ihm bleiben zu können.
Der eigene Körper als Objekt
Zur Psychodynamik selbstdestruktiven Körperagierens
- 322pagine
- 12 ore di lettura
Die Haufigkeit schwerer psychischer Storungen scheint zu wachsen, in denen der eigene Korper wie ein ausseres Objekt erlebt und in der Phantasie sowie durch entsprechendes Agieren destrukiv behandelt wird. Solche Krankheitsbilder zwischen schweren psychischen und psychosomatischen Storungen reichen von Hypochondrie und Depersonalisation uber die Essstorungen bei Anorexie bis hin zu den verschiedenen Formen der Selbstbeschadigung bzw. Herstellung artifizieller Krankheit. Stets handelt es sich dabei aber um einen Versuch, durch Abspaltung des Korperselbst das Gesamtselbst zu erhalten; dabei erhalt der eigene Korper oft den Charakter eines Ubergangsobjekts. Daruber hinaus wird der Objektaspekt des Korpers bei Schwangerschaft und autoerotischen Aktivitaten sowie beim psychogenen Schmerz - als Grenzbereich zur Psychosomatik hin - eingehend diskutiert. Alle diese nosologischen Einheiten werden in diesem Buch phanomenologisch beschrieben und auf psychoanalytischer Grundlage ausfuhrlich auf ihre Psychodynamik hin untersuch
Die Studie analysiert die sozialpolitischen Grundlagen der Europäischen Union, die durch den Vertrag von Lissabon gestärkt wurden. Im Mittelpunkt steht Artikel 2 des EUV, der die zentralen Werte der Union wie Menschenwürde, Freiheit und Gleichheit definiert. Diese Werte dienen als Basis für die Bekämpfung sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung sowie für die Förderung von sozialer Gerechtigkeit und Schutz. Zudem werden Maßnahmen zur Gleichstellung der Geschlechter, generationenübergreifender Solidarität und zum Schutz der Kinderrechte behandelt, einschließlich der rechtlichen Stellung der Bürger und struktureller Instrumente.
Traumatische Realität und psychische Struktur
Zur Psychodynamik schwerer Persönlichkeitsstörungen
- 253pagine
- 9 ore di lettura
Das Buch bietet ein tiefgehendes psychodynamisches Verständnis für schwere Psychopathologien und stellt ein modernes Konzept der psychoanalytischen Traumatologie vor. Im Mittelpunkt steht die Internalisierung von Gewalterfahrungen als eine Form der Abwehr, die entscheidend für das Verständnis und die Behandlung psychischer Erkrankungen ist. Mathias Hirsch beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen Trauma und psychischen Störungen und bietet neue Perspektiven für Therapeuten und Fachleute im Bereich der Psychologie.
Die Studienarbeit untersucht den Zusammenhang zwischen der A-Besoldungsgruppe und den Ergebnissen der Regelbeurteilung von Beamten in einer mittelgroßen Kommunalverwaltung. Im Rahmen einer Probeerhebung wurden relevante Daten gesammelt, um die Aufgabenstellung zu analysieren. Die Arbeit bietet wertvolle Einblicke in die Personalbewertung und deren Einfluss auf die Besoldung, und sie hebt die Bedeutung der empirischen Erhebung für die Verwaltungsorganisation hervor. Die Note 1,3 unterstreicht die Qualität der Analyse und der Ergebnisse.
Die Studienarbeit untersucht Aspekte des öffentlichen Rechts und Verwaltungsrechts und befasst sich mit relevanten Fragestellungen aus diesen Rechtsgebieten. Sie wurde im Jahr 2011 an der Universität Kassel verfasst und bietet eine fundierte Analyse aktueller Themen und Herausforderungen im deutschen Rechtssystem. Die Arbeit richtet sich an Studierende und Fachleute, die ein vertieftes Verständnis für die rechtlichen Rahmenbedingungen und deren praktische Anwendung suchen.
Der eigene Körper als Symbol?
Der Körper in der Psychoanalyse
Der Körper hat Symbolbedeutung in verschiedenen Bereichen der Psychopathologie. Über ihn können unbewältigte psychische Konflikte und Defizite, aber auch Traumafolgen und deren Abwehr mehr oder weniger symbolisch ausgedrückt werden. Unter diesem Aspekt betrachten die Beiträger*innen Themen wie Selbstverletzung und Essstörungen, beschreiben die Besonderheiten des therapeutischen Vorgehens bei wenig symbolisierten Körpersyndromen und untersuchen die Kommunikationsfunktion des Körpers in der analytischen Psychotherapie. Nichtsymbolisierte Körpersymptome in frühester Kindheit werden ebenso bearbeitet wie die Verbindung zu zeitgenössischen Formen der Körperkultur wie Tattoo und Piercing. Mit Blick auf die Geschichte der Psychoanalyse werden die Ursprünge der Symbolbedeutung des Körpers aufgespürt und ihre Weiterentwicklung nachvollzogen.Mit Beiträgen von Margarete Berger, Christel Böhme-Bloem, Mathias Hirsch, Gerhard Paar, Fernanda Pedrina, Reinhard Plassmann, Aglaja Stirn und Volker Trempler