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Objektives Verstehen

Rekonstruktion eines Paradigmas: Gadamer, Popper, Toulmin, Luhmann

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Hermeneutik und funktionale Analyse werden oft als gegensätzliche Methoden betrachtet, die unterschiedlichen theoretischen Konzepten entsprechen. Während die Hermeneutik die subjektive Perspektive von Akteuren und deren Überzeugungen, Ziele und Bedeutungsintentionen in den Vordergrund stellt, fokussiert die funktionale Analyse die objektiven Folgen von Handlungen im Kontext systemischer Strukturen. Auf den ersten Blick scheinen diese Ansätze keine Überschneidungen zu haben. Bei genauerer Betrachtung zeigen sich jedoch Parallelen, die eine Neubewertung nahelegen. Mertons Unterscheidung zwischen latenten und manifesten Funktionen zeigt, dass auch die Untersuchung intendierter Handlungsfolgen zur funktionalen Analyse gehört. Gleichzeitig distanziert sich Gadamers philosophische Hermeneutik von einer „romantischen“ Hermeneutik, die das Verständnis auf subjektiv vermeinten Sinn reduziert. Diese Überlegungen legen nahe, dass zwischen den beiden Methoden mehr Übereinstimmung als Disjunktion besteht. Die vorliegende Arbeit untersucht diese Hypothese und zeigt, dass hermeneutische Interpretation und funktionale Analyse auf einer gemeinsamen analytischen Kernfigur basieren – der von Frage und Antwort bzw. Problem und Problemlösung. Ziel ist es, die systematische Verknüpfung beider Methoden als Formen objektiven Verstehens zu etablieren.

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Objektives Verstehen, Wolfgang Ludwig Schneider

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1991
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