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Die Arbeit untersucht die Intertextualität zwischen den Erzählungen von Erich Hackl, insbesondere zwischen „Abschied von Sidonie“ und Guntram Vespers „Laterna magica“. Beide Autoren, geboren 1941 und 1954, reflektieren literarisch die Geschehnisse in ihren Heimatorten während des Nationalsozialismus und die Wechselwirkungen von Diktatur und Denunziation. In ihren Werken werden Schicksale von Opfern des Dritten Reiches hervorgehoben, um eine 'Geschichte derer ohne Geschichte' zu erzählen. Der Fokus liegt auf der Entstehung der Erzählungen, den verwendeten Vorbildern und deren Einordnung in den Gesamtwerkzusammenhang. Vesper entblößt in seiner Parabolisierung die Realität der sächsischen Kleinstadt Frohburg, während Hackl die 'Kleinstadt Europa' beschreibt und als Chronist aktuelle Zustände kommentiert. In „Abschied von Sidonie“ knüpft Hackl bewusst an „Laterna magica“ an und setzt sein bereits in „Auroras Anlaß“ entwickeltes Erzählkonzept fort. Intertextuelle Markierungen und Parallelen zu Kleists Novellen verdeutlichen die historische Authentizität. Beide Autoren thematisieren den moralischen Verfall in der Diktatur und die Grauzone menschlicher Motivation. Sie beleuchten die Schicksale von Sidonie Adlersburg und Erich Zeidler und stehen in der Tradition der Darstellung des Nationalsozialismus in der deutschsprachigen Literatur. Hackls dritte Erzählung, „Sara und Simón“, bildet mit den vorherigen eine Trilogie.
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Intertextualität als Mittel der Darstellung in Erich Hackls Erzählungen, Michael-Josef Richter
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- 1996
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