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Körper der Nation

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Der Körper der Menschen unterliegt nicht nur den Gesetzen seiner Physiognomie, sondern auch der Geschichte. Svenja Goltermann analysiert den deutschen Nationalismus unter Einbeziehung des Körpers. Fragen wie die Verkörperung und sinnliche Erfahrung der Nation sowie deren Teil der eigenen Identität werden untersucht. Zur Beantwortung dieser Fragen wird das Konzept des Habitus von Pierre Bourdieu herangezogen, das eine Historisierung des Nationbegriffs ermöglicht und einem zeitlosen Verständnis entgegensteht. Der nationale Habitus, der mit vielfältigen und wandelbaren Identitäten verbunden ist, rückt den Körper in den Fokus. Eigenschaften, die der Nation zugeschrieben werden, können durch den eigenen Körper verkörpert und ausgedrückt werden, während die Nation gleichzeitig durch vermeintlich geschlechtsspezifische Körpereigenschaften geprägt wird. Anhand der Turnvereine, die Teil der Nationalbewegung waren, wird aufgezeigt, welche kulturellen Praktiken ein nationales Bewusstsein förderten. In einem ständigen Wechselspiel von Vorstellungen und sozialen Praktiken wurde die Nation immer wieder neu konstruiert. Die Ideale der Zeitgenossen entsprachen jedoch oft nicht dieser Konstruktion; sie strebten nach einer Vereinigung gegensätzlicher gesellschaftlicher Kräfte. Dieses Verständnis der Nation ließ sogar die eigene Sterblichkeit in den Hintergrund rücken, wobei die Unfähigkeit, die Historizität der Nation zu denken, auch die Angst

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Körper der Nation, Svenja Goltermann

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Pubblicato
1998
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