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Der politische Antisemitismus der wilhelminischen Zeit war kein Phänomen isolierter Fanatiker, sondern ein integraler Bestandteil der politischen Rechten. Dies ist das Ergebnis der Dissertation von Stefan Scheil, die 1997 an der TH Karlsruhe angenommen wurde. Der Untersuchungszeitraum umfasst die Teilnahme antisemitischer Parteien und Kandidaten an den Reichstagswahlen von 1881 bis 1912, der letzten Wahl vor dem Ersten Weltkrieg. Alle antisemitischen Reichstagskandidaturen dieser Zeit wurden erfasst, einschließlich ihrer Erfolge und Misserfolge sowie des Einflusses des Mehrheitswahlrechts auf die Wahlergebnisse. Die Forschung zeigt, dass bürgerliche Wähler bereit waren, ihre Stimme einem antisemitischen Kandidaten zu geben, insbesondere in der Stichwahl und nach Aufrufen der rechtsbürgerlichen Parteien. Antisemitische Parteien agierten nicht als Splittergruppen, sondern als akzeptierte Juniorpartner des bürgerlichen Lagers, was ihnen ermöglichte, ihren geringen absoluten Stimmenanteil in Reichstagsmandate umzusetzen. Im Vergleich dazu haben Parteien wie der Front National in Frankreich oder die Sozialliberalen in Großbritannien trotz höherer Stimmenanteile kaum Mandate gewonnen. Der Autor behandelt die Hauptthemen der Wahlkämpfe, liefert Beispiele aus Wahlkreisen und bietet mit Übersichtskarten sowie einem biographischen Anhang ein umfassendes Nachschlagewerk zur antisemitischen Bewegung im wilhelminischen Kaiserreich.
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Die Entwicklung des politischen Antisemitismus in Deutschland zwischen 1881 und 1912, Stefan Scheil
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- Pubblicato
- 1999
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