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Befragt, was er täte, wenn er für einen Tag die Weltherrschaft in Händen hielte, antwortet Ulrich, der Protagonist in Robert Musils Roman: „Es würde mir nichts übrig bleiben, als die Wirklichkeit abzuschaffen“. Jeder hat ein Urteil über die Wirklichkeit, die allgegenwärtig ist, aber selten als Alltagsphänomen betrachtet wird. Was wirklich ist, hat erst auf der Ebene philosophischer Reflexion Relevanz. Wie steht es mit den Imitaten des Realen, die im fiktionalen Raum medialer Vermittlung bestehen? Sind sie genuine Spiegelungen der Realität, Interpretationen oder neue Perspektiven, die das Vorhandene umordnen? Auch die soziale Welt enthält Konstrukte, die einen Realitätsanspruch implizieren, der objektiv nicht gegeben ist. Diese Fragen lassen sich unter dem Begriff der Wirklichkeitsrekonstruktion zusammenfassen. Hierbei wird die Fiktionalisierung von Erkenntnissen und Wahrnehmungen zu Sekundärerfahrungen sowie die Konstitution von Konformität im sozialen Normensystem betrachtet. Zudem kann die Struktur des Fiktionalen und die Wandlungen der Realitätsabbildung im Außerrealen verfolgt werden. Vor dem Hintergrund der Kritischen Theorie und der Wissenssoziologie wird gezeigt, dass der Begriff Wirklichkeit mehr umfasst als seine objektive Erscheinung oder eine konstruierte Faktizität: Wirklichkeit meint im Zeitalter der umfassenden Fingierbarkeit vor allem ihre eigene Inszenierung.
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Inszenierte Wirklichkeiten, Thorsten Benkel
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- Pubblicato
- 2003
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- (In brossura)
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