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1905 wurde die Meldemannstraße als modernes Männerwohnheim eröffnet. Ursprünglich ein „Wunder an Billigkeit und Eleganz“, erlebte es im Laufe der Jahrzehnte einen dramatischen Niedergang. Ein Bewohner schilderte 1980er-Jahre das Leben dort als entwürdigend, wo „der Mensch zum Tier gemacht“ wird. Touristen besuchen die Peripherie des 20. Wiener Gemeindebezirks nicht aus Voyeurismus, sondern wegen des berühmtesten Bewohners: Adolf Hitler, der von 1910 bis 1913 hier lebte. Vor der Schließung im Herbst 2003 dokumentierte die Fotografin Hertha Hurnaus die Atmosphäre im Haus und porträtierte Menschen, die in den kleinen Kabinen Unterkunft fanden und ihre Geschichten dem Journalisten Wolfgang Paterno erzählten. Obwohl viele Bewohner lange bleiben, ist die Meldemannstraße nicht für alle eine Endstation. Peter Pantucek stellt in seinem einleitenden Essay das Porträt des Hauses und seiner Bewohner in einen soziologischen Kontext. Innen- und Außensicht verschmelzen zu einer sensiblen Dokumentation dieser legendären Institution. Ein Vorwort der Historikerin Brigitte Hamann, die „Hitlers Wien“ analysiert, rundet den Einblick in das Männerasyl ab, das Gerhard Roth als „einen der düstersten Orte“ beschreibt, die den Abscheu und die geheimen Todeswünsche der Gesellschaft gegenüber ihren Außenseitern widerspiegeln.
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Haus Meldemannstraße, Hertha Hurnaus
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- Pubblicato
- 2003
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