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Geschichtsphilosophie, die versucht, Geschichte als Einheit mit klarer Richtung philosophisch zu deuten, ist eine relativ junge Erfindung, hat jedoch schnell an kultureller Deutungsmacht gewonnen. Begriffe wie „Fortschritt“ und „Entwicklung“ sind mittlerweile Teil der Populärkultur geworden. Überraschend ist, dass die Entstehungsgeschichte der Geschichtsphilosophie zwischen 1700 und 1780 bislang wenig erforscht wurde. Sommers Buch zielt darauf ab, dies zu ändern, indem es verschiedene Vertreter des aufklärerischen Denkens und ihren spezifischen Beitrag zur Entwicklung dieser spekulativen Geschichtsphilosophie untersucht. Die behandelten Autoren reichen von Bayle und Bolingbroke bis hin zu Lessing und Kant, und zeigen, dass Geschichtsphilosophie ein gesamteuropäisches, disziplinenübergreifendes Projekt ist. Parallel dazu werden zeitgenössische theologische Bemühungen um Deutungsmacht über die Geschichte aus unterschiedlichen kulturellen und konfessionellen Kontexten betrachtet. Die Geschichtstheologie, oft als Säkularisation der Geschichtsphilosophie angesehen, zeigt unter aufklärerischen Vorzeichen Tendenzen zur Selbstmodernisierung. Eine Analyse der Motive macht die Struktur der spekulativ-universalistischen Geschichtsphilosophie transparent. Dabei werden Themen wie die Ablösung der exempla-Historiographie und das Wechselspiel von Vorsehung, Moralisierung und Vervollkommnung behandelt. Geschichtsphilosophie wird als Experimen
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Sinnstiftung durch Geschichte?, Andreas Sommer
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- 2006
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