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Antisemitismus in der Antike

Kontinuitäten und Brüche eines historischen Phänomens

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Die Frage nach Ursachen und Erscheinungsformen von Judenfeindschaft gehört zu den großen Problemen der Geschichtswissenschaft. In der vorliegenden Arbeit wird eine Neuinterpretation der paganen Quellen für die Zeit der späten Römischen Republik bis zum Ende des ersten nachchristlichen Jahrhunderts unternommen. Den Schwerpunkt der Untersuchung bildet der 'Judenexkurs' des Tacitus, aber auch die entsprechenden Textpassagen bei Cicero, Juvenal und Martial erfahren eine angemessene Berücksichtigung. Die Basis für die Beschäftigung mit den antiken Texten bildet eine umfangreiche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Theorien der Antisemitismus-Forschung. Erstmals finden mentalitätsgeschichtliche und soziobiologische Erklärungsmodelle eine Berücksichtigung bei der Interpretation des Quellenmaterials, so dass gezeigt werden kann, welche Rolle die evolutionäre Entwicklung des Menschen und seine Prädisposition für bestimmte Verhaltensweisen bei der Entstehung von Antisemitismus spielen. Abschließend wird der Frage nach der angemessenen Begrifflichkeit für das disparate Phänomen 'Judenfeindschaft' nachgegangen. So werden die Begriffe Antijudaismus und Antisemitismus ebenso auf ihre Validität hin überprüft wie der von Peter Schäfer geprägte Begriff der Judeophobia. Im Ergebnis kann gezeigt werden, dass der Begriff des Antisemitismus auch auf antike Verhältnisse Anwendung finden kann, da doch die Modernität antisemitischer Stereotype bei den antiken Autoren erstaunt.

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Antisemitismus in der Antike, Volker Herholt

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Pubblicato
2009
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