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Gewalt im Sexgewerbe wird oft durch klischeehafte Vorstellungen verzerrt. Eva Büschi beleuchtet in 13 Interviews mit Geschäftsführenden die Realität in Studios, Salons und Kontakt-Bars. Sie erkundet das berufliche Selbstverständnis, die Arbeitsorganisation und Probleme, wobei sie besonders die Themen Gewalt und Gewaltprävention kritisch hinterfragt. Die Ergebnisse zeigen, dass pauschale Aussagen zur Sexarbeit wenig aussagekräftig sind, da die Rahmenbedingungen von prekär bis luxuriös variieren und die Situationen der Befragten heterogen sind. Diese lassen sich in verschiedene Typen wie kollegiale AllrounderInnen, autoritäre ManagerInnen und Opfer einteilen. Während geschäftliche Schwierigkeiten und gesellschaftliche Stigmatisierung als zentrale Probleme hervorgehoben werden, wird auch über verschiedene Formen von Gewalt gesprochen. So üben Freier oder Geschäftsführende Gewalt gegen Sexarbeitende aus, während Gewalt unter den Sexarbeitenden selbst seltener vorkommt. Die Anerkennung von Sexarbeit als Erwerbsarbeit und die Professionalisierung des Gewerbes könnten nicht nur das gesellschaftliche Stigma abbauen, sondern auch eine wesentliche Grundlage für Gewaltprävention darstellen.
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Sexarbeit und Gewalt, Eva Büschi
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- 2011
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