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Im westlichen Diskurs wird oft angenommen, dass chinesische Schriftzeichen eine "fast naturalistische Darstellung" von Dingen sind, die unabhängig von Sprache funktionieren. Diese Vorstellung beeinflusst Kulturtheorien, die versuchen, die chinesische bzw. asiatische Kultur zu charakterisieren und mit der europäischen zu vergleichen. Die angenommene Bildhaftigkeit führt einerseits zu einer Aufwertung, andererseits jedoch auch zu einem negativen Urteil: Das daraus resultierende Denkmodell wird als alternatives westliches Konzept betrachtet, während die visuelle Konkretheit als Zeichen einer Unfähigkeit zum abstrakten Denken interpretiert wird. Der "Mythos" der chinesischen Schrift, der das westliche Bild von Ostasien prägt, bleibt hartnäckig bestehen und findet sich auch in aktuellen Theorien wieder. Die ambivalente Einschätzung der chinesischen und ostasiatischen Kultur, die aus der ideographischen Auffassung der Schrift resultiert, wirft Fragen auf. Nam-See Kim promovierte 2009 an der Humboldt-Universität zu Berlin im Fachbereich Kulturwissenschaft und ist seit 2010 HK Research Professor an der Yonsei University in Seoul, Korea. Seine wissenschaftlichen Arbeitsgebiete umfassen Kulturtheorie, Ästhetik sowie Schrift- und Bildtheorie.
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Grammatologie der Schriften des Fremden, Nam See Kim
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- Pubblicato
- 2013
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