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Die Voice-Over-Narration wurde lange als unbedeutendes Erzählphänomen im Film betrachtet und kaum untersucht. Diese Wahrnehmung könnte auf die scheinbare Dominanz der erzählenden Stimme über die visuelle Narration zurückzuführen sein. Im klassischen Erzähl-Kino diente sie häufig zur Bestätigung des visuellen Geschehens, um Rückblenden zu leiten, Übergänge zu schaffen oder zeitliche und räumliche Wechsel zu verdeutlichen. Gleichzeitig ermöglicht die Erzählstimme dem Zuschauer tiefere Einblicke in die Gedankenwelt der Figuren und führt zu einer subjektivierten Erzählperspektive. Sie fasziniert, da sie den Eindruck vermittelt, direkt angesprochen zu werden. Die Voice-Over-Narration aktiviert die Ebenen des Sehens und Hörens parallel und positioniert sie miteinander oder gegeneinander. In Filmen, in denen Erzählstimmen verwendet werden, wird die Synergie von Bild und Ton als gleichwertig erlebbar. Diese Koppelung von Bild und oraler Narration schafft einen ästhetisch-narrativen Tanz, der besonders im aktuellen Film sichtbar ist. Erzählstimmen dienen nicht nur der Subjektivierung, sondern auch der Dekonstruktion klassischer narrativer Strukturen, wie in Filmen der letzten 15 Jahre zu beobachten ist. Eine Neueinordnung der Voice-Over-Narration im filmwissenschaftlichen Kontext ist notwendig, um die drei wesentlichen Aspekte – Ton, Stimme und Erzählen – zu verknüpfen und einen umfassenden Überblick über die Entwicklung und Wirkungsmö
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Erzählstimmen im aktuellen Film, Christina Heiser
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- 2014
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