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Der Mensch in der Moderne steht im Spannungsverhältnis zwischen dem, was möglich erscheint, und dem, was er aufgrund seiner begrenzten Fähigkeiten leisten kann. Die notwendige Spezialisierung schließt ihn, wie Max Weber beschreibt, von vielen Wissensbereichen aus. Besonders deutlich wird dies an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert, die zahlreiche Versuche zur Synthese der differenzierten Wissensgebiete hervorbringt. Hierbei spielt das Wissen der Naturwissenschaftler eine zentrale Rolle, beeinflusst vom materialistischen und positivistischen Optimismus des 19. Jahrhunderts. An den Autobiographien des spanischen Histologen Santiago Ramón y Cajal und des deutschen Chemikers Wilhelm Ostwald zeigt sich, wie naturwissenschaftliche Spezialisten auf dieses Spannungsverhältnis reagieren. In drei Kapiteln untersucht die literaturwissenschaftliche Analyse, wie die Autoren sprachliche Formen ihrer Spezialisierung nutzen, um ihr Leben darzustellen. Historisch ergibt sich, dass in diesen Texten eine Verschiebung des Positivismus von der Philosophie in die Autobiographik stattfindet. Systematisch wird der Begriff des biographischen Lebenswissens entwickelt, um das Leben des Einzelnen für die Sinngebung im Text zu stärken, ohne in Biographismus oder ein Konzept starker Autorschaft zurückzufallen.
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Lebenswissen und Autobiographik, Julian Drews
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- 2015
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