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Ein Gespenst geht um in Europa – das Gespenst der Krise. Vor dem Hintergrund der Diskussion über Banken- und Eurokrisen untersuchen die Autoren in 15 Beiträgen das historische Phänomen ökonomischer Krisen. Sie verfolgen einen epochenübergreifenden Ansatz und fragen nach Wendepunkten in der Entwicklung, nicht nach kurzfristigen zyklischen Schwankungen. Dabei werden gesellschaftliche und politische Wechselwirkungen sowie Ursachen und Folgen beleuchtet, einschließlich Brüchen und Kontinuitäten. Themen wie Agrar- und Ernährungskrisen, Handelsroutenverschiebungen, Staatsbankrotte, Kriege und Spekulationsblasen werden behandelt, wobei spezifische wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche, demographische und ökologische Ursachen analysiert werden. Der Band betrachtet zerfallende Staaten und labile Gesellschaften im Mittelalter sowie die Auswirkungen von Kriegen, Plünderungen und Epidemien in der Frühen Neuzeit bis hin zu Krisen des 19. bis 21. Jahrhunderts. Besonders relevant ist der gesellschaftliche Wandel seit der Weltwirtschaftskrise von 1929. Die Beiträge ermöglichen historische Einordnungen vergangener Krisen und kontextualisieren gegenwärtige Wahrnehmungen. Sie verbinden neue Herangehensweisen an politik-, alltags-, ideen- oder kulturgeschichtliche Fragestellungen mit ökonomischen Aspekten, wobei der geografische Schwerpunkt auf Mittel- und Osteuropa liegt.
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Wirtschaftskrisen als Wendepunkte, Piotr Adamczyk
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- 2015
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