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1975 endete das Zeitalter der 'Höhensonne', als neuartige Solarien die Ultraviolettlampen verdrängten, die seit den 1920er Jahren für Selbstbestrahlungen vermarktet wurden. Diese 'Lichtduschen' sollten moderne Leistungs- und Konsumkörper fördern. Im Gegensatz zu den neuen Sonnenbänken ging es bei den älteren Lampen nicht nur um Körperverschönerung. Die Medizin des 20. Jahrhunderts betrachtete Lichtstrahlen als bedeutende Faktoren für die menschliche Gesundheit. Vor dem Ersten Weltkrieg waren beheizte Schwitzkästen mit Glühbirnen beliebte Heilmittel. Nach 1980 wurde helles Licht als Therapie bei psychischen Störungen eingesetzt. Dazwischen stand das Ultraviolettlicht im Fokus, das bis in die 1970er Jahre als rationale Antwort auf den Umgang mit dem Körper galt. Niklaus Ingold erzählt die Geschichte gesunder Strahlung und kultureller Praktiken, die zwischen lebensreformerischer Kritik an Modernisierungsprozessen, lichtbiologischer Forschung in urbanen Zentren und Sonnenkuren in alpinen Landschaften schwankten. Er zeigt, wie Manipulationen kranker Körper, neue Biowissenschaften, gesellschaftliche Problemwahrnehmungen und elektrotechnische Innovationen zusammenkamen und die damit verbundenen Hoffnungen und Ängste veränderten.
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Lichtduschen, Niklaus Ingold
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- 2015
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