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Die internationale bolschewistische Strategie und Taktik hat sich seit der Ära Malenkow, besonders ab 1955/56 unter Chruschtschow, erheblich gewandelt. Der neue Slogan lautet: „Politik der aktiven Koexistenz“. Der Bolschewismus befindet sich in einer sich entwickelnden Bewegung, deren Zukunft ungewiss ist. Die traditionelle Revolutionstheorie bleibt zwar bestehen, und die Weltrevolution wird weiterhin angestrebt. Aufstände, Bürgerkriege und kommunistisch geführte „Volksfronten“ gelten nach wie vor als legitime Mittel zur Durchführung dieser Revolution. Gleichzeitig wird jedoch die Einsicht in die verheerenden Folgen größerer kriegerischer Auseinandersetzungen betont, ohne die eine wesentliche Änderung des aktuellen Status quo als ausgeschlossen gilt. Eine Verschiebung des Kräftegleichgewichts soll langfristig nur durch friedliche, sozialökonomische Einflussnahme und Penetration erreicht werden. Der Sowjetblock sieht Chancen vor allem bei dem „Drittel der Menschheit“, das in unterentwickelten und „blockfreien“ Ländern lebt. Die kommunistische Politik muss vor allem mit den „nationaldemokratischen“ Führungsschichten dieser Völker zusammenarbeiten, wobei die Effektivität dieser Politik von der Ausweitung der Industrieproduktion des von Moskau geführten Blocks abhängt. Diese Akzente prägen die Politik des Kreml seit 1956, obwohl der neue Ansatz kein entsprechendes ideologisches Fundament erhalten hat.
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Die SED als bestimmende Kraft im Staatsapparat, Ernst Richert
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- 1963
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- (In brossura)
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