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Was bedeutet es, als Person autonom zu sein? Diese Frage führt zu einem philosophischen Rätsel: Autonomie erfordert sowohl ein bestimmtes Verhältnis der Person zu sich selbst als auch zu ihrer äußeren Welt. Doch Selbst- und Weltverhältnisse unterscheiden sich so grundlegend, dass Autonomie nicht beides gleichzeitig sein kann. Verschiedene Konzepte von Autonomie – internalistisch, externalistisch und interaktionalistisch – versuchen, dieses Rätsel zu lösen, indem sie eine der Prämissen ablehnen. Allerdings erweist sich keiner dieser Ansätze als zufriedenstellend. Die Lösung, die hier entwickelt wird, basiert auf der Einsicht, dass Autonomie ein „dicker“ normativer Begriff ist, der für eine spezifische Art praktischer Autorität steht. Eine autonome Person ist für andere ein Grund, Eingriffe in ihr Leben zu unterlassen. Die Bedingungen für Autonomie sind somit auch die Bedingungen für diesen Grund. Es wird argumentiert, dass Mündigkeit, Wehrhaftigkeit und Mitsprache diese Bedingungen darstellen. Die Autonomie einer Person bemisst sich daran, was man von ihr an Regelung eigener Angelegenheiten, Gegenwehr gegen Eingriffe und Mitsprache bei gemeinschaftlichen Angelegenheiten berechtigterweise erwarten kann. Da Selbst- und Weltverhältnisse normativ relevant sind, gibt es in der normativen Hinsicht keinen Unterschied zwischen diesen. Das Rätsel der personalen Autonomie ist somit gelöst.
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Selbst bestimmen, Christian Seidel
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- 2016
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