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Nietzsche bezeichnete sie als den »Fundamentaltrieb des Menschen«: die Fähigkeit, das Unbegreifliche als Vertrautes zu begreifen. Auch die Staats- und Rechtswissenschaft nutzt fortwährend abstrakte, sinnlich unterlegte Begriffe. Erstaunlicherweise wissen wir jedoch kaum etwas über den Einfluss lebensweltlicher Revolutionen auf das juristische Denken. Umbrüche in der materiellen Welt verändern die Metaphern, die Juristen Orientierung geben, und beeinflussen somit das Denken selbst. Dies erklärt den Erfolg »ästhetischer Tugenden«: Schönheitsideale, die so begehrt werden, dass ihre materielle Verheißung in eine juristische Apologie umschlägt. Daniel Damler erzählt eine andere Rechtsgeschichte, in der nicht Interessen und Ideen, sondern lebensweltliche und künstlerische Leitbilder im Mittelpunkt stehen. Hat die Ästhetisierung der Himmelsmechanik während der Aufklärung zur Idealisierung der verfassungsrechtlichen Gewaltenteilung beigetragen? Begünstigte die komplexe polyphone Musik der Renaissance den Aufstieg des modernen Staates? Gibt es einen Zusammenhang zwischen der rechtlichen Verselbständigung von »Körperschaften« und der Stilisierung des menschlichen Körpers in der christlichen Kunst? Hat der Transparenz-Fetisch der Moderne seine Wurzeln in der hypnotischen Wirkung illuminierter Glasfassaden?
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Rechtsästhetik, Daniel Damler
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- 2016
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