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Die Versorgung der "Hauptstadt der Bewegung"

Infrastrukturen und Stadtgesellschaft im nationalsozialistischen München

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Kommunale Infrastrukturangebote stärkten die Bindekräfte des NS-Regimes und stabilisierten das »Dritte Reich« bis in die letzten Kriegswochen. Schienen, Rohre und Kabel sind mehr als technische Artefakte; sie fungieren als Interaktionsmedien zwischen Stadtverwaltung und Bevölkerung. Mathias Irlinger verdeutlicht am Beispiel Münchens die enge Verknüpfung von Herrschaft und Gesellschaft im »Dritten Reich«. Die Stadt wollte sich als tatkräftige Dienstleisterin präsentieren, insbesondere bei elementaren Leistungen wie Wasser- und Elektrizitätsversorgung oder Nahverkehr. Diese Angebote wurden gezielt eingesetzt, um das NS-Regime zu stabilisieren und das alltägliche Leben zu beeinflussen. Die Stadtgesellschaft spielt ebenfalls eine zentrale Rolle: Die Alltagserfahrung der städtischen Infrastrukturen schuf einen bemerkenswert freien Kommunikationsraum, in dem Bürgerinnen und Bürger ihre Forderungen artikulierten. Die Stadtspitze reagierte darauf, um den Unmut breiter Bevölkerungsschichten zu vermeiden. Gleichzeitig zeigt die Studie, dass die »Angebotsseite« im »Dritten Reich« eng mit der Ausgrenzung unerwünschter Menschen verbunden war. Die Arbeit wurde 2018 mit dem Nachwuchspreis der Gesellschaft für Stadtgeschichte und Urbanisierungsforschung (GSU) ausgezeichnet.

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Die Versorgung der "Hauptstadt der Bewegung", Mathias Irlinger

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Pubblicato
2018
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