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Es wird von der These ausgegangen, dass das in der europäischen Ideengeschichte gesellschaftswissenschaftlich und philosophisch produzierte Wissen über Zeit chronozentrisch ist, d. h. es parallel zum Ethnozentrismus ein zentraler Wissensbestand zur Überlegenheitskonstruktion einer europäischen, christlichen Moderne ist. Die dadurch entstandenen bzw. entstehenden „Ungleichzeitigkeiten“ dienen der Hierarchisierung gesellschaftlicher Beziehungen, und zwar im Binnenverhältnis von Gesellschaften ebenso wie im Vergleich der Kulturen. Es wird rekonstruiert wie sich ausgehend vom Zoroastrismus die moderne Konstruktion einer linearen Zeitperspektive zum Kernbestandteil wissenschaftlichen Denkens entwickelt hat.
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Chronozentrismus: ein Instrument der Hegemonialkonstruktion der Gesellschaftswissenschaften, Daniel Gens
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- 2018
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