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Der „Zigeuner“ ist eine Fiktion, die auf lebende Menschen, insbesondere die Sinti und Roma sowie das Fahrende Volk wie die Jenischen, projiziert wird. Gleichzeitig ist er eine Konstruktion, die von Dichtern und Gelehrten geschaffen und verändert wurde. Zigeuner werden verdächtigt, „schwarze Kunst“ zu betreiben, und als schmutzig, faul, betrügerisch und stehlend denunziert. Diese Eigenschaften, die deutschen Dichtern ihren Zigeunerfiguren zuschreiben, tragen zur fortdauernden Ausgrenzung von Sinti und Roma aus der Gesellschaft bei. Das Buch untersucht die Zigeunerbilder in der deutschen Literatur und Wissenschaft und zeigt anhand von 36 Merkmalen, wie Verzerrungen, Denunziationen und Romantisierungen die deutsche Literaturgeschichte durchziehen. Der Autor positioniert sich klar gegen die „Tsiganologie“ oder „Zigeunerwissenschaft“, die von Vertretern der Sinti und Roma entschieden abgelehnt wird. Diese Disziplin versucht, ein „Wesen“ des Zigeunertums wissenschaftlich zu definieren, was als essentialistisch und sozialromantisch kritisiert wird.
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"Zwei Zigeuner, schwarz und gräulich", Wilhelm Solms-Rödelheim
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- 2018
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