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Die geschriebene Sprache ist mehr als eine Abbildung der gesprochenen Sprache, was in der Linguistik, insbesondere in der Graphematik, als Konsens gilt. Dennoch zeigt sich in den Ansätzen zur Wortschreibung des Deutschen eine Dominanz phonographischer Prinzipien, während morphographische Regularitäten oft als nachrangig betrachtet werden. Diese Studie untersucht, wie dieser Nachhall phonozentrischer Betrachtungen vermieden werden kann. Unter Anwendung des semiologischen Formbegriffs von Ferdinand de Saussure wird argumentiert, dass graphematische Einheiten wie Wort und Buchstabe unabhängig vom Gesprochenen als eigenständige sprachliche Einheiten definiert werden können. Geschriebene und gesprochene Wörter fungieren zunächst als autonome Zeichen, stehen jedoch in einem Rückkopplungsverhältnis, aus dem phonographische Korrespondenzen als epiphänomenale rekursive Ausdifferenzierungen hervorgehen. Diese Korrespondenzen sind in einem morphologischen Verhältnis verankert, wobei paradigmatische Relationen zwischen Wörtern den zentralen Fokus der Modellierung bilden. Ein wortbasierter Ansatz eröffnet somit die Perspektive, wie stark das Schriftsystem des Deutschen durch morphographische Regularitäten geprägt ist.
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Phonographie und Morphographie im Deutschen, Karsten Schmidt
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- 2018
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