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Vor dem Hintergrund der krisenhaften Raumerfahrung der Frühen Neuzeit untersucht die Autorin die Präsentation von Wahrnehmung und Perspektive in den Novellen von Cervantes. Der Vergleich mit Texten anderer spanischer Novellensammlungen des 16. und 17. Jahrhunderts enthüllt bislang vernachlässigte Merkmale des cervantinischen Schreibens. Kritisch wird der häufig unscharf verwendete Begriff der Perspektive diskutiert, während die Darstellung der Wahrnehmungsperspektiven als literarischer Ausdruck des Paradigmas der Perspektive untersucht wird. Im Fokus stehen die räumliche Perspektivierung der Wahrnehmung und der konkrete Wahrnehmungsakt. Die Autorin macht die „geheimnisvolle Perspektivenwirkung“ durchsichtiger, die auch Autoren wie Flaubert bei der Lektüre von Cervantes verblüffte. Der Leser erhält einen vertieften Einblick in die neuartigen Erzählverfahren Cervantes', die Krisensituationen und Orientierungskrisen der Figuren reflektieren. Anstatt einer bloßen Opposition von Illusion und Desillusionierung zeigt die Verfasserin eine differenzierte Darstellung des Wahrnehmungsaktes als Prozess. Die Perspektivierung der Wahrnehmung in Cervantes’ Novellen führt zu einem kontextualisierten und subjektbezogenen Konzept von Wahrheit und Erkenntnis, das im Spannungsverhältnis zur 'gesteuerten Kultur' der spanischen Barockgesellschaft steht. Die Untersuchung bietet neue Einsichten für die Auseinandersetzung mit Cervantes, dem spanischen
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Die "Novelas ejemplares" von Cervantes, Caroline Schmauser
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- Pubblicato
- 1996
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