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Die Aufnahme unternehmerischer Betätigungen ist für ostdeutsche Akteure, geprägt von einer sozialistischen Biographie, nicht selbstverständlich. Im Fokus der Untersuchung steht die Identität typischer Akteure und die spezifischen Herausforderungen im betrieblichen Alltag Ostdeutschlands. Die „Wende“ und der Transformationsprozess werden als kulturelle Brüche betrachtet, die bisherige Selbstverständlichkeiten infrage stellen. Soziale Denk- und Handlungsgewohnheiten, die als Habitus bezeichnet werden, werden unter veränderten Bedingungen problematisch. Betriebswirtschaftliche Entscheidungen, die an überkommenen Denkmustern orientiert sind, zeigen, wie Beharrungstendenzen des Habitus marktgerechte Handlungen behindern können. Wirtschaften wird als in den sozio-kulturellen Strukturen einer Gesellschaft verwurzeltes Handeln verstanden. In teilstrukturierten Interviews mit Selbständigen verschiedener Branchen wurden typische Probleme der betrieblichen Praxis untersucht. Die Studie zeigt, dass der Kapitaleinsatz oft an einer Rationalität ausgerichtet ist, die ihren Ursprung in der sozialistischen Wirtschaftsweise hat, was zu Zögerlichkeit bei Investitionen führt. Gleichzeitig wird aufgezeigt, dass bestimmte Denkgewohnheiten aus der DDR auch unternehmerischen Erfolg in der Wettbewerbswirtschaft ermöglichen können. Die Ergebnisse verdeutlichen Defizite in der Entwicklung eines ostdeutschen Unternehmertums und präsentieren einen moderni
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Habitus und Strategien ostdeutscher Unternehmer, Frank Lettke
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- Pubblicato
- 1996
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