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Die ländliche Gesellschaft des 19. Jahrhunderts stellte für viele Zeitgenossen eine Welt dar, die der bürgerlichen Gesellschaft entgegengesetzt war. Die Mentalität der Landbevölkerung schien wie ein Relikt aus vergangenen Zeiten im Deutschen Kaiserreich. Robert von Friedeburg argumentiert, dass diese Mentalität aus den sozialgeschichtlichen Bedingungen in den Landgemeinden und deren Konflikten mit der Obrigkeit im 18. und 19. Jahrhundert resultierte. In dieser Zeit wurden antistaatliche Einstellungen und Sozialproteste zentral für die ländliche Interessenartikulation, was bis zum Ende des 19. Jahrhunderts anhielt. Die Untersuchung konzentriert sich auf Hessen, Franken und Baden, insbesondere auf eine Fallstudie über dreizehn Gemeinden in den hessischen Mittelgebirgen. Es werden die Konflikte zwischen ländlichen Gemeinden und dem aufkommenden Staat bezüglich Dienste, Abgaben und Steuern analysiert, sowie die Einbeziehung der wachsenden Zahl von Landarmen in den antistaatlichen Protest. Bauern und Tagelöhner hatten gelernt, ihre Konflikte zugunsten gemeinsamer Aktionen gegen die Obrigkeit zurückzustellen. Aus der Abwehr obrigkeitlicher Forderungen entwickelte sich eine eigene ländliche Kultur, deren Verteidigung Sache aller Dorfbewohner war. Der wirtschaftliche und soziale Wandel des 19. Jahrhunderts hatte weniger Einfluss auf die ländliche Gesellschaft, als oft angenommen, wodurch Konflikte aus der Frühen Neuzeit bis in den mod
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Ländliche Gesellschaft und Obrigkeit, Robert von Friedeburg
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- 1997
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