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Die Hoffnung, durch Erinnerung an vergangene Opfer künftige Gewalt zu verhindern, hat sich nicht erfüllt. Auch das 21. Jahrhundert begann mit kollektiver Verfolgung und Gewalt. In den Analysen wird von 'ethnischer Säuberung' und Gesellschaften gesprochen, die den Status der 'modernen, zivilisierten Welt' noch nicht erreicht haben. Haben die Wissenschaften sich den Herausforderungen kollektiver Gewalt, Krieg und Genozid wirklich gestellt? Wie kann eine analytische Sprache gefunden werden, die Verletzungen nicht überdeckt, sondern spürbar macht? Die historische Quellenanalyse muss der Gefahr entgehen, identitäts- und geschichtsmuster übertragender völkisch-nationaler oder rassistischer Mentalitäten weiterzugeben. Welche Muster der Rede werden in wissenschaftlichen und literarischen Codierungen kollektiver Gewalt aufgegriffen? Welche Konzepte sollte eine interdisziplinäre Gewaltforschung entwickeln, um verschiedene Tätergesellschaften analytisch zu betrachten, ohne die Singularität der Opfer zu relativieren? Die Beiträge des interdisziplinären Bandes beleuchten diese Fragen aus der Perspektive der Geschichts- und Sozialwissenschaften, Literaturwissenschaft, Philosophie, Psychologie, Psycholinguistik und Medienwissenschaften. Die Themen reichen von der politischen Religion Hitlers über ästhetische Modalitäten bis hin zur sekundären Traumatisierung der 'Zweiten Generation' nach der Shoah.
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Reden von Gewalt, Kristin Platt
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- Pubblicato
- 2002
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