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Die Soziologie untersucht den Menschen als sinnhaften Akteur, auch im Kontext des Todes. Hierbei wird sichtbar, wie Individuen mit der Erfahrung ihrer eigenen Endlichkeit und der menschlichen Existenz umgehen. Das körperliche Versterben bleibt jedoch oft unsichtbar. Um die Unterscheidung zwischen Leben und Tod zu analysieren, ist eine sorgfältige Anpassung der soziologischen Forschungsansätze notwendig. Gesa Lindemann geht dieser Herausforderung nach und testet die Tragfähigkeit ihrer begrifflichen und methodischen Werkzeuge, indem sie die historische Entwicklung des Hirntodkonzepts rekonstruiert. Ihre Studie vergleicht die Entwicklungen in den USA und Deutschland und zeigt, dass die Etablierung des Hirntodkonzepts eine grundlegende Veränderung in der Bestimmung zwischen Leben und Tod darstellt. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts war der genaue Todeszeitpunkt zunehmend ungewiss, da selbst als tot geltende Körper auf verbliebene Lebenszeichen untersucht wurden. Das Zusammenspiel von rechtlichen Rahmenbedingungen und den Fortschritten in der Intensiv- und Transplantationsmedizin führte seit den späten 1950er Jahren zu einer neuen Auffassung des Todes, die die Grenze zwischen Lebenden und Toten mit beunruhigender Präzision definierte. Die allgemeine Anerkennung des Hirntodkonzepts beseitigte die vorherige Unsicherheit, die möglicherweise auch bereits Verstorbene als lebendig klassifizierte.
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Beunruhigende Sicherheiten, Gesa Lindemann
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- Pubblicato
- 2003
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- (In brossura)
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