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Gefühle machen Politik

Populismus, Ressentiments und die Chancen der Verletzlichkeit

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336pagine
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12ore

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Gefühle dienen als Motivationskraft und stiften in kollektiv geteilter Form Beziehung und Nähe zu anderen Menschen oder dienen der Abgrenzung von feindlichen Gruppen. An zahlreichen Beispielen aus aktuellen politischen Auseinandersetzungen erläutert der Autor, wie Gefühle politisches Handeln beeinflussen, und wie mit Gefühlen Politik gemacht wird. Gefühle haben großen Einfluss auf unser Handeln. Sie dienen als Motivationskraft und stiften in kollektiv geteilter Form Beziehung und Nähe zu anderen Menschen oder dienen der Abgrenzung von feindlichen Gruppen. Gefühle haben die Aufgabe, zu erkennen, was auf uns einwirkt, auszudrücken, was wir empfinden, und zu bewerten, was wir erkannt haben.In der Politik und in anderen gesellschaftlichen Zusammenhängen spielen Gefühle deshalb eine zentrale Rolle: Der affektive Furor, den der Populismus entfacht, bündelt ohnmächtige Wut, blinden Hass, Neid, Verbitterung und Rachewünsche zu Ressentiments, die das soziale Zusammenleben vergiften. Gefühle, die an der menschlichen Verletzbarkeit anknüpfen, wie etwa Besorgnis, Trauer, Mitleid, Empathie und Hoffnung, eröffnen hingegen die Chance auf alternative Perspektiven. An zahlreichen Beispielen aus aktuellen politischen Auseinandersetzungen erläutert der Autor, wie Gefühle politisches Handeln beeinflussen und wie mit Gefühlen Politik gemacht wird. Inhaltsverzeichnis Einleitung Rollende Steine Themen dieses Buches Gefu hle machen Politik 1 Zur psychoanalytischen Sozialpsychologie des Populismus Ist der Populismus ein neues Phänomen? Spannung zwischen Zentrum und Peripherie Die Autoritäre Persönlichkeit Die Unfähigkeit, zu vertrauen Angst Hass Scham Neid Ekel Verbitterung Ressentiments Brandstifter Alexander Gauland: Ressentiment, Feindseligkeit und Biederkeit Abstinenz und der Umgang mit populistischen Äußerungen im Behandlungszimmer 2 Brexit Ergebnis einer Politik des Machtmissbrauchs und des Ressentiments »Die ganz gemeine Eitelkeit als Berufskrankheit bei Politikern« (Max Weber) Der Brexit als illusionärer Souveränitätsgewinn Wurzeln des antieuropäischen Ressentiments Fremdenhass und Autonomieillusionen als Kompensation fu r gekränkten Nationalstolz 3 Argwohn, Misstrauen, Verfolgungsängste Verschwörungstheorien in der Corona-Krise Epistemisches Vertrauen epistemisches Misstrauen Familiendynamiken in der Corona-Krise Intellektuelle Gewährsmänner des Misstrauens: Agamben und Foucault Empirisches zur Verschwörungsmentalität Psychodynamik der Impfskepsis Magisches Denken und die Fähigkeit zur Besorgnis 4 Das radikal Böse als Bestandteil der menschlichen Existenz Der Film Das radikal Böse Das Rätsel des Bösen Die Banalität des Bösen Die Pathologie des Bösen Antisoziale Persönlichkeitsstörung und Autoritärer Charakter Schließt die Normalitätsthese die Pathologiethese aus? Maligner Narzissmus und Großgruppenidentität Ist Völkermord ein Ausdruck des Todestriebes? 5 Von der »Unfähigkeit zu trauern« bis zur »Willkommenskultur« zur psychopolitischen Geschichte der Bundesrepublik Zwischen Rechtspopulismus und »Willkommenskultur« Das vierfache Trauma des Zweiten Weltkrieges Die Unfähigkeit zu trauern und die Atombegeisterung als weltweite kollektive Abwehr Die Jugendbewegungen der 1960er und 1970er Jahre »Mehr Demokratie wagen« Stationen der Auseinandersetzung mit der NS-Zeit Im Schatten von Tschernobyl Die Entdeckung der Kriegskindheiten aus dem Zweiten Weltkrieg Im Schatten von Fukushima Vergangenheitsbewältigung in Japan und Westdeutschland Vergangenheitsbewältigung in der DDR und in Westdeutschland Das deutsche Trauma der Vertreibung Deutsche »Willkommenskultur« Wie geht es mir mit meinem eigenen Text? Politische Konsequenzen 6 AfD und Gru ne konträre Welt- und Menschenbilder »Kalte« und »heiße« Kulturen Empirische Daten und sozialpsychologische Interpretationen Bilanz und Ausblick 7 Das neue Bewusstsein der Verletzlichkeit »Vulnerabilität« und »Trauma« Vulnerabilität als Charakteristikum des Lebendigen Die Fru hgeburtlichkeit des Menschen Liebe und Sexualität Die Verwundbarkeit der nackten Haut Warum der Homo sapiens seine Körperbehaarung fast vollständig verloren hat Zärtlichkeit und Sexualität Psychische Vulnerabilität Vulnerabilität, Vertrauen und Resonanz »Dialektik der Sensibilität« (Andreas Reckwitz) Verletzlichkeit und kollektive Verantwortung Bilanz 8 Zeitenwende Neues Leitbild »Wehrhafter Friede« Die Gru nen zwischen Pazifismus und Wehrhaftigkeit Warum den Gru nen Waffenlieferungen leichter fallen als der SPD Blick zuru ck die Zeitenwende von 1989 Die Auflösung der UdSSR als kollektive narzisstische Kränkung Die Verleugnung kollektiver Traumata fu hrt zu ihrer Wiederkehr Sexualisierte Gewalt als Kriegswaffe »Gewählte Traumata« und »gewählte Ruhmesblätter« Selenskyj als psychologisches Gegenmodell zu Putin Ausblick Literatur Textnachweise

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Gefühle machen Politik, Hans-Jürgen Wirth

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2022
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(In brossura)
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