Japan wird als globale Wirtschaftsmacht mit wachsendem Einfluss in der geopolitischen Landschaft des pazifischen Raumes zunehmend politisch und militärisch präsenter. Der Sammelband, verfasst von renommierten japanischen und deutschen Experten, bietet umfassende Informationen über Japans Streitkräfte, analysiert die Rolle der Armee in der heutigen Gesellschaft und erläutert die Sicherheitspolitik des Landes. Er definiert Japans Position als Partner in der westlichen Sicherheitsgemeinschaft. Die Beiträge behandeln Themen wie die Entwicklung der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte, die Kontinuität und den Wandel der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, die zivile Kontrolle über das Militär sowie die komplexen Wechselbeziehungen zwischen Rüstungsindustrie und Wirtschaft. Auch die Herausforderungen des Verteidigungsbudgets und die Verfassungsproblematik werden behandelt. Die Diskussion über Japans Rolle in der internationalen Sicherheitspolitik und die Balance zwischen Sicherheit und Pazifismus sind zentrale Themen. Der Band ist sorgfältig geplant und bietet wertvolle Einblicke in militärische und sicherheitspolitische Fragen, die auch für Leser ohne Japan-Kenntnisse von Interesse sind.
Heinz Eberhard Maul Libri



Warum Japan keine Juden verfolgte
Die Judenpolitik des Kaiserreiches Japan während der Zeit des Nationalsozialismus (1933–1945)
- 195pagine
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Shanghai, Dezember 1938: Der erste Flüchtlingsstrom europäischer Juden erreichte nach den Schrecken der Reichskristallnacht und strapaziösem Exodus die chinesische Metropole, den weltweit einzigen Ort, der vor den Verfolgungen des Naziterrors Schutz und Sicherheit bot. Tausende von Judenflüchtlingen folgten in den Jahren darauf. Japan, damals Verbündeter des Hitlerregimes, lag seit Juli 1937 mit China im Krieg. Kaiserliche Armee und Marine hielten die Ostküste des chinesischen Riesenreiches mit Shanghai als militärischem Zentrum besetzt. Die deutsche Nazi-Führung erwartete vom fernöstlichen Paktpartner gleichermaßen Verfolgung und Liquidierung der Juden – der Einfluss der Gestapo reichte bis nach Tokyo und Shanghai. Doch Japan widersetzte sich. Warum das fernöstliche Kaiserreich in seiner ambivalenten Judenhaltung sich unerwartet mit dem Judenproblem konfrontiert sah, schließlich aber eine eigene Judenpolitik entwickelte und keine Juden verfolgte – darauf gibt dieses Buch Antwort.