Olga Gillich Libri

Das Buch behandelt das Phänomen des "Wutbürgers", das 2010 in Deutschland als Wort des Jahres gewählt wurde. Es beschreibt, wie Bürger auf Ungerechtigkeiten und Missstände in der Politik reagieren, indem sie auf die Straße gehen und protestieren. Neben deutschen Protesten, wie gegen das Castor-Transportsystem oder das Projekt Stuttgart 21, wird auch auf die weitreichenden Protestbewegungen in Europa und Nordafrika eingegangen, einschließlich der Jasmin-Revolution. Die Arbeit analysiert die sozialen und politischen Hintergründe dieser Proteste und deren Auswirkungen.

Die Arbeit beleuchtet die zunehmende Bedeutung von Wirtschaftskriminalität, insbesondere im Kontext bekannter Skandale wie Enron und Mannesmann/Vodafone. Sie analysiert, wie wirtschaftliches Verhalten und Kriminalität miteinander verknüpft sind und thematisiert verschiedene Delikte wie Bilanzmanipulation und Korruption. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Krisen wächst das Bewusstsein für diese Problematik, was durch aktuelle Studien von PricewaterhouseCoopers untermauert wird. Die Untersuchung zeigt, dass fast jedes zweite Unternehmen in Deutschland von Wirtschaftskriminalität betroffen ist, was die Vielfalt und Komplexität der Straftaten verdeutlicht.

Die Arbeit analysiert die steigende Häufigkeit von Schulamokläufen und gewaltbasierter Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen in den letzten zwei Jahrzehnten. Sie beleuchtet die übertriebene mediale Inszenierung solcher Taten, die trotz ihrer Seltenheit unverhältnismäßig viel Aufmerksamkeit erhalten. Diese Diskrepanz zwischen tatsächlicher Häufigkeit und medialer Darstellung führt zu einem hohen Erklärungs- und Präventionsbedarf in der Gesellschaft. Zudem wird auf die Relevanz der Medienwirkungsforschung eingegangen, die seit den 1960er Jahren die Auswirkungen von Medien auf die Rezipienten untersucht.