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Wilhelm GenazinoLibri
22 gennaio 1943 – 12 dicembre 2018
Wilhelm Genazino è stato un giornalista e autore tedesco la cui opera approfondisce le peculiarità della vita quotidiana. Ha catturato magistralmente le assurdità dell'esistenza moderna con leggerezza e distacco ironico. La scrittura di Genazino è caratterizzata da acute intuizioni sulla psiche umana e da commenti sociali. Il suo distintivo stile narrativo offre una prospettiva unica sulla vita contemporanea.
Un quarantenne senza qualità che sembra aver raggiunto quello stato per unanaturale disposizione è stato appena lasciato dalla donna con cui viveva,accusato di incapacità di progettare il futuro. La sua è un'odissea quotidianaambientata nelle strade e nei sobborghi di una piccola città tedesca, ma ciòche la rende interessante è la curiosa attività che il protagonista esercita:provare nuovi modelli di scarpe di lusso e fare dettagliate relazioni inproposito.
Di professione «apocalittico», il cinquantaduenne protagonista di questo romanzo porta avanti da tempo un segreto ménage à trois. Ma il delinearsi di una minaccia sempre più incombente – la vecchiaia, con le sue piccole e grandi debolezze - lo porta a credere di doversi piegare alle convenzioni e decidere definitivamente per una sola donna. Nell’eventualità, tutt’altro che remota, di finire all’ospedale, cosa potrebbe succedere se le due compagne, ignare l’una dell’altra, arrivassero insieme al suo capezzale? L’unica soluzione praticabile sembrerebbe quella di dare ordine alla propria vita sentimentale: ma quale delle due donne scegliere? E così, fra tremolii all’occhio, crampi e vene varicose, eczemi alle mani e piccole défaillance sessuali, si dipana la vicenda di questo impaccio amoroso, che è anche un impaccio esistenziale, vista la varia umanità in cui si imbatte il protagonista: nemici delle poste, consulenti antipanico, responsabili indignati, studiose di polveri, esperti di aria compressa...
Known as "the notary" by his contemporaries for his very proper disposition, Georges Seurat (1859-1891), was nonetheless a trailblazing artist, who devised mesmerizing effects in paint, creating what Museum of Modern Art, New York director Alfred Barr described as a "strange, almost breathless poise." Seurat's most famous painting, "La Grande Jatte" (1884), exemplifies the airy suspension of which "Pointillism" (as his style of painting-by-dabs was named) is uniquely capable, a sensation well suited to evoking in paint the sedate pace of Paris' new leisure class. For Seurat, Pointillism was also a way to attain for painting the mathematically explicable harmony of "Art is Harmony. Harmony is the analogy of the contrary and of similar elements of tone, of color and of line, considered according to their dominance and under the influence of light, in gay, calm or sad combinations," he declared in a letter to a friend. Seurat's style lent itself especially well to the portrayal of figures in space, and the endowing of those figures with volume and atmosphere. No other visual theme so well illustrates the tremendous innovations in Seurat's paintings and drawings as this handling of the figure, a theme which is at the heart of this new appraisal.
„Wieder versuchen. Wieder scheitern. Besser scheitern“. Gemäß des Beckettschen Credos präsentiert der Katalog Video- und Filmarbeiten von den 1960er Jahren bis heute. 17 international bekannte Künstlerinnen und Künstler gehen dem komplexen Phänomen des Scheiterns nach: Spielerisch, lustvoll, tragisch, komisch, trauernd, überraschend. In der Kunst ist das Scheitern als nötiges Wagnis, als Form des Experiments, schon immer eng mit dem künstlerischen Schaffensprozess verbunden gewesen. Die Beschäftigung mit dem Unvermögen und das sich in der permanenten Wiederholung artikulierende, sisyphosartige Abarbeiten an den Absurditäten des Lebens hat für Künstlerinnen und Künstler bis heute nicht an Attraktivität verloren – im Gegenteil: Die Erfahrung des Scheiterns erweist sich als eine grundsätzliche Fragestellung der Kunstpraxis heute.
Über Liebe und Mütter, Ehe und Ehemalige Liebe und Ehe sind ein kompliziertes Geschäft. Die Bilanz ist oft nur mittelmäßig. Muss man es einfach nur häufiger versuchen? Oder gleichzeitig? Oder gründlicher über die eigene Mutter nachdenken? Steckt in der »Ehefrau« nicht von Anfang an die »Ehemalige«, das einzig authentische Überbleibsel jeder Ehe? Wilhelm Genazinoerzählt von einem philosophischen Helden, der beim verschärften Nachdenken jede Sicherheit verliert.
Eine Frau im Park, die zwei Walnüsse aneinander reibt, um Eichhörnchen anzulocken. Ein Mädchen, gedankenverloren in einem alten Fotoalbum aus dem Müllcontainer blätternd. Die schnöseligen Künstlerfreunde in der Stammkneipe, die einander mit eitlem Geschwätz überbieten. Ein indischer Bratwurstverkäufer, der jeden Vorbeigehenden glücklich grüßt, bis er nachts ermordet aufgefunden wird. Alles wird eingesammelt. Nichts ist unwichtig. Kein Zweifel, wir befinden uns im Lande Genazino, diesem seltsamen Tropengebiet der verfeinerten Wahrnehmung, wo sich Großstadtmenschen unter der Last dieses Lebens krümmen und verkümmern -- wo Nebensächliches zur Hauptsache wird und alles mit allem zusammenwirkt. Kleinstbeobachtung zählte schon immer zu den Stärken des Mannheimers Wilhelm Genazino, der spätestens seit seinem im Jahr 2001 erschienenen Roman Ein Regenschirm für diesen Tag einem großen Publikum bekannt ist. Doch bereits in diesem Frühwerk von 1989 galt sein sezierender, immer aber mitfühlender Blick den Fluchtbewegungen aus einem Alltag seelischer Verwüstungen. Als Genazinos Wehmutsexperte mitanhören muss, wie einige Musikschüler sich abfällig über einen gewissen Moz äußern, ist er schlicht entrüstet. Mozart, sein Hausgott, reduziert auf das Kürzelniveau von Mac Rib & Co., angekommen in der \"Ruinensprache\". Konsumiert und schnell verdaut. Zusammen mit seiner Freundin Gesa beschließt er, nach Wien zu reisen. Auf Mozarts Spuren wandelnd, wollen sie seine Ehre wiederherstellen. Immer mit dabei im Gepäck: die Tagebücher des Malers Max Beckmann, Schriften, die dem Überleben dienen. Genazino schickt seine Protagonisten auf eine träumerische Europareise in die schützenden Arme der Kunst. Ein Besuch in Kafkas Sterbezimmer wird zum Anlass einer flammenden Liebesbezeugung an den großen Prager. In Paris erleuchtet Degas das trüb gewordene Auge. Einzig im Lichte dieser ewigen Wahrheiten scheint ein Entrinnen möglich. Einmal hineingeraten, fällt es schwer, das Land Genazino wieder zu verlassen. Wer noch Sinne besitzt, wird immer tiefer hineingezogen in diesen fein ziselierten Sprachstrudel und geht mit geschärfterem Blick daraus hervor. Solche Literatur ist kostbar und selten geworden -- und deshalb den hoch dotierten Büchner-Preis wert, den man Wilhelm Genazino in diesen Tagen verleiht. --Ravi Unger
„Für mich ist Istanbul wie eine Schatulle - jede kleine Kiste steckt voller Juwelen, kostbarer Steine, und diese erschaffen die Stadt. Die verborgenen Schätze gibt es immer noch. Aber eines Tages wird es mit ihnen vorbei sein“, so Ara Güler wehmütig in seinem Interview mit corsofolio. Doch bevor es vorbei ist, reisen wir mit Wilhelm Genazino in diese Stadt, die drei Weltreichen als Hauptstadt diente, und seit tausenden von Jahren Kulturraum dreier Weltreligionen ist, eine „Schöne“, die schon immer Einwandererstadt war. Wir begeben uns auf die Spuren der Menschen, die sich hier niedergelassen haben, deren Geschichte und Geschichten heute die Stadt, ihre Musik und Literatur, ihre Kunst, ihre Widersprüche, ihren Reiz, ihre kulturelle und wirtschaftliche Dynamik bestimmen. Mit Originalbeiträgen u. a. von Tilman Spreckelsen, Karl-Markus Gauß, Esmahan Aykol, Özlem Topçu, Pinar Selek, Bedri Baykam, Janet Riedel, Cornelia Tomerius, Ulli Kulke, Mario Rispo, Daniel Steinvorth, Jesco Denzel, Perihan Magden, Rahmi Koç, Joachim Sartorius und dem Bilderbogen von Ara Güler