Das Handbuch bietet eine umfassende Übersicht über die Aufgaben und Arbeitsweise des Aufsichtsrats, einschließlich der rechtlichen Rahmenbedingungen und persönlichen Konflikte. Es ist praxisnah und leicht verständlich, ideal für Aufsichtsratsmitglieder, Anwälte und Unternehmen. Die 6. Auflage berücksichtigt aktuelle Gesetzesänderungen und relevante Richtlinien.
Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die demokratische Rekonstruktion nach dem Zweiten Weltkrieg war der Wiederaufbau der 'Volksschullehrerbildung'. In der ehemaligen preußischen Provinz Hannover wurden zwischen Januar und Mai 1946 fünf Pädagogische Hochschulen gegründet, darunter eine in Göttingen, die am 8. Februar 1946 eröffnet wurde. Dies geschah auf Betreiben von Herman Nohl und Erich Weniger, trotz ungünstiger Bedingungen nach der Wiedereröffnung der Universität im Herbst 1945. Die beiden Pädagogen erhofften sich von der Verbindung wissenschaftlicher Bildung und 'eigenständiger' Lehrerbildung eine Belebung der 'Volksbildung', wie sie bis 1933 in den preußischen Pädagogischen Akademien praktiziert wurde. Die Anthologie versammelt Texte von der Gründung der Hochschule bis zu ihrer Umgründung im Jahr 1978 und dokumentiert den Wandel von der akademischen Lehrerbildung zur wissenschaftlichen Lehrerausbildung. Im ersten Jahrzehnt lag der Fokus auf der Festigung der Hochschule, während im letzten Jahrzehnt die Erweiterung durch Grund-, Fach- und Unterrichtswissenschaften sowie entsprechende Forschung an Bedeutung gewann. Trotz Überfüllung und Mängeln entwickelte sich die Hochschule zu einer wissenschaftlichen Einrichtung mit eigenem Profil. Die Einführung des pädagogischen Diplom-Studienganges 'Schule' 1969 und das Promotionsrecht 1971 waren entscheidend für ihre Stabilisierung. Die Anthologie zeigt, dass auch Teile des Hoc
Als Heinrich Roth 1971 den zweiten Band seiner Pädagogischen Anthropologie veröffentlichte, betonte er die Notwendigkeit einer Entwicklungspädagogik. Als Pädagoge und Psychologe erkannte er die Probleme, die aus der einseitigen naturwissenschaftlichen Deutung des Begriffs der Entwicklung in der Entwicklungspsychologie resultierten. Roth wollte die Sozialisations- und Erziehungsprozesse, die zur Handlungsfähigkeit und Kompetenzentwicklung des Menschen beitragen, auch aus sozialwissenschaftlicher Perspektive betrachten. Besonders wichtig war ihm die Unterscheidung zwischen unterstützenden und zu verhindernden Dispositionen, die in der optimistischen pädagogischen Theorie oft vernachlässigt werden. In der Praxis neigen Pädagoginnen und Pädagogen dazu, sich politisch beeinflussen zu lassen, wenn es dem nationalen Interesse dient. Siegfried Bernfeld analysierte bereits 1925 die unterschiedlichen gesellschaftlichen Reaktionen auf die 'Entwicklungstatsache', die seit dem Übergang von der Aufklärung zur Klassik Beachtung fand. Das Buch beschreibt exemplarische Reaktionen in verschiedenen Erziehungsfeldern und Institutionen, um die Herausforderungen bei der Förderung positiver Entwicklungen zu verstehen und zu überwinden. Der Mythos vom 'Guten' in jedem Kind führt oft zu Verantwortungslosigkeit. Der Grundsatz „Man is not born human“ von Ernest Burgess und Harvey Locke verdeutlicht die Notwendigkeit von Erziehung und Bildung, im Gegensa
Pädagogik von überregionaler Bedeutung wird in Göttingen seit 250 Jahren betrieben, und zwar als Praxis wie als Theorie. Diese hat ihren Ort seit der Aufklärung vor allem in der Universität, die nach den 1920er Jahren als Sitz der , Göttinger Schule' besondere Aufmerksamkeit auf sich zog. Im Jahre 2009 wurde von Kathrin Rheinländer unter dem Titel , Göttinger Pädagogik in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts' ein Sammelband mit Darstellungen der wissenschaftlichen Einrichtungen und der sie prägenden Personen veröffentlicht, die das erneute Aufblühen der Erziehungswissenschaft in den vergangenen fünf Jahrzehnten bewirkten. Die Details wesentlicher Etappen der damit verbundenen Modernisierung von Forschung, Lehre und Studium werden nun in einem zweiten Teil nachgereicht; die Forschungsschwerpunkte des Pädagogischen Seminars und die innovativen Studiengänge des Erziehungswissenschaftlichen Fachbereichs, die zur - von aussen vorgenommenen - Proklamation einer , neuen Göttinger Schule' führten, ausführlich rekapituliert. Die Zusammenstellung aller (bis 2007) in Göttingen durchgeführten Promotionen und Habilitationen, eine Erläuterung der Ziele und Inhalte des , Göttinger Katalogs Didaktischer Modelle' sowie einige , biographische' Texte vervollständigen das vorliegende Buch, das im Auftrage des Göttinger Instituts für Erziehung und Unterricht herausgegeben wird.
Nach dem Wandel von 'idealistischer' zu 'realistischer' Pädagogik am Ende der Bildungsreform (1955-1970) führten veränderte Bedingungen zu weiteren Entwicklungen in der Disziplin. In den späten 1970er bis Ende der 1980er Jahre wurde aufgrund vielfältiger Restriktionen zunächst die 'politische' und später die 'praktische' Dimension vernachlässigt. Man strebte an, durch Konzentration auf Forschung eine 'normale' Sozialwissenschaft zu etablieren, um in der akademischen Gemeinschaft anerkannt zu werden. Diese Reduktion hatte jedoch nicht nur Vorteile. In der Phase der 'Transformierung' der ostdeutschen Hochschulen (1990-1995) erleichterte sie den Dialog zwischen den unterschiedlichen akademischen Gemeinschaften (BRD/DDR), lähmte jedoch in der Phase der 'Kommerzialisierung' (2000-2005) den notwendigen Widerstand. Der vorliegende Band versammelt verstreute Beispiele Kritischer Wissenschaftsforschung, um die Folgen der Abkehr von der genuinen Aufgabe als 'Handlungswissenschaft' aufzuzeigen, die darin besteht, die Praxis zu stärken und zu unterstützen. Der Wandel ist darauf zurückzuführen, dass die Erziehungswissenschaft durch ihren Gegenstand stark vom „allgemeinen Gang der Gesellschaft“ beeinflusst wird. Sie muss sich ihrer „Gesellschaftlichkeit“ bewusst bleiben, um den historischen Prozess der Emanzipation, der der Universität zugrunde liegt, nicht zu gefährden.
Innerhalb der Erziehungswissenschaft entwickelte sich in den 1920er Jahren an der Georg-August-Universität die Geisteswissenschaftliche Pädagogik, bekannt als 'Göttinger Schule', unter Herman Nohl und später Erich Weniger. Diese Richtung erlangte überregionale Bedeutung, insbesondere durch die Berufung Heinrich Roths in den 1960er Jahren, die eine 'realistische Wendung' in der pädagogischen Forschung forderte. Die wissenschaftshistorische Literatur beschreibt die Entwicklung, während das nachlassende Interesse an Erziehung Ende der 70er Jahre zu einem exemplarischen Niedergang der Disziplin führte. Der Autor, der die Entwicklungen über 50 Jahre verfolgt hat, ergänzt bestehende Beschreibungen mit Anmerkungen, die sich gegen unbedachtes Lob, vorschnellen Tadel und parteiische Einschätzungen richten. Die Texte beleuchten die Gründung der Richtung durch Nohl und Weniger, deren Modernisierung durch Roth und Wenigers Engagement im Deutschen Ausschuss für das Erziehungs- und Bildungswesen sowie Roths im Deutschen Bildungsrat. Die Schwerpunkte liegen bei Weniger auf der bildungstheoretischen Didaktik und bei Roth auf der Begabungstheorie und Pädagogischen Anthropologie. Die Göttinger Pädagogik hat stets einen starken Praxisbezug und eine politische Dimension entwickelt, die sich in der Diskussion um 'pädagogische Verantwortung' zeigt. Der Autor, der das Konzept einer 'kritischen Wissenschaftsforschung' vertritt, möchte auf Zusammenhän
Pädagogisches Handeln wird durch Sprache angeleitet und vermittelt, bestätigt und kritisiert. Im Alltag kann die Verständigung darauf, was in Bezug auf Erziehung und Bildung, Schule und Ausbildung 'richtig' und was 'falsch' genannt werden muss, durch anschauliches Reden und bildliches Sprechen erleichtert werden. In dieser Studie untersuchen die Autorinnen und Autoren, wie und womit, d. h. mit welchen Mythen und Metaphern, Slogans und Signets Pädagoginnen und Pädagogen ihre Auffassungen und Meinungen, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse 'anschaulich' und 'überzeugend' zu formulieren versuchen.
Vom Kampfder Römer und Germanen bis zum Übergang ins Mittelalter
572pagine
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Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in die Kultur, Geschichte und Lebensweise der Germanen. Es beleuchtet ihre sozialen Strukturen, Kriegsführung, Glaubensvorstellungen und den Einfluss auf die europäische Geschichte. Durch anschauliche Darstellungen und fundierte Analysen wird das komplexe Bild der germanischen Völker und ihrer Entwicklung im Laufe der Jahrhunderte vermittelt.
Der Begriff 'Bildung' ist seit dem 18. Jahrhundert zentral in der deutschen Pädagogik und verbindet den Aufklärungsanspruch mit der Verselbständigung des Bürgertums. Im Laufe der Zeit wurde er jedoch mehrfach umgedeutet, oft ideologisch motiviert, und auf schulisch vermittelbare Ziele verengt. Diese Verengung führte dazu, dass bei der jüngsten PISA-Studie Ungleichheiten aufgedeckt wurden, die einige bevorzugen und andere benachteiligen. Die dadurch entstandene Mehrdeutigkeit erschwert es, gemeinsame Ziele zu definieren. Was einst die Förderung menschlicher Tugenden und die Entwicklung zur Mündigkeit umfasste, beschränkt sich heute oft nur auf schulisches Wissen und Können. Da diese Kompetenzen ungleich vermittelt werden, wird der Begriff häufig zur Verschleierung pädagogischer Ungerechtigkeiten genutzt. Der Autor analysiert diese Entwicklung sowohl historisch als auch kritisch und beleuchtet die wechselnden Begründungen im zeitlichen Verlauf. Er zeigt auf, welche quantitativen und qualitativen Erweiterungen nötig sind, um den Begriff neu zu beleben. Besonders betont er die Notwendigkeit, 'Frühkindliche Bildung' und 'Emotionale Bildung' zu stärken, um die Hoffnungen auf eine Bildung zu erfüllen, die als Ressource zur Überwindung gegenwärtiger Schwierigkeiten dient.
In Diskussionen über Bildung und Erziehung werden Theorie und Praxis oft als Gegensätze betrachtet, wobei sie als getrennte Bereiche erscheinen, die sich gegenseitig entbehren können. Diese Überheblichkeit der Theorie und das Misstrauen der Praxis sind seit den 1920er Jahren, als Erich Weniger in einem einflussreichen Vortrag sprach, zu beobachten. Zu dieser Zeit begann die Pädagogik, sich zur Erziehungswissenschaft zu entwickeln, während die Professionalisierung des pädagogischen Handelns noch in den Kinderschuhen steckte. Heute haben sich sowohl die pädagogische Wissenschaft als auch die Profession quantitativ und qualitativ gewandelt, was zu einer erneuten Diskussion über ihre Eigenart und ihr Verhältnis führt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes beleuchten die Rolle der wissenschaftlichen Theorie in der pädagogischen Praxis, insbesondere in der Gegenwart, und bieten Vorschläge für einen konstruktiven Umgang zwischen beiden. Der Fokus liegt hauptsächlich auf dem Handeln von Lehrkräften, berücksichtigt jedoch auch die Herausforderungen anderer pädagogischer Fachkräfte. Ein zentrales Ziel ist es, die notwendigen Ergänzungen zu Wenigers Ansatz zu identifizieren, um dessen Relevanz für die heutige Praxis zu sichern.