Ever since Fernand Braudel's Civilization and Capitalism was published in 1979, the epoch between 1500 and 1700 has increasingly been understood as the moment when the economic and colonial forces that govern our world today fell into place. It was in this era that Europe's relationship with Asia first blossomed, and that cultural artifacts began to flow back and forth, each influencing the other. Global Lab compares outstanding artworks and artefacts from various countries, contextualizing them as catalysts of cultural communication. A woodcut by Dürer, illustrated Chinese scrolls, illustrations from the Khevenhüller Chronicle , Turkish fayence, 60 miniatures from the Hamzanama , a sixteenth-century handwritten Mogul these are just a few of the varieties of nomadic document that Global Lab juxtaposes. It also features essays by outstanding Orientalists, art historians, and authors such as Salman Rushdie, Barbara Frischmuth and Wheeler M. Thackston, who reinterpret central questions about cultural exchange between Asia and Europe, attempting a perspective that obviates Eurocentrism while giving us a taste of the thrill and novelty that must have attended the exchanges of such delectable objects.
Bert G. Fragner Libri






Pferde in Asien: Geschichte, Handel und Kultur
Horses in Asia: History, Trade and Culture
In der Geschichte der vor- und frühmodernen Zivilisationen Asiens spielten Pferde, ihre Zucht und der Handel mit ihnen eine herausragende Rolle. Ihre Verteilung über den Kontinent war ungleich, und unterschiedliche Erwartungen waren mit ihrem Erwerb verbunden. Die Erkenntnis, dass Pferde militärisch, als Transportmittel und in der Landwirtschaft gewinnbringend eingesetzt werden konnten, förderte nicht nur den Handel, sondern schuf auch kulturelle Bindungen zwischen weit voneinander entfernten Orten, sowohl über Land als auch über See. Die einundzwanzig Beiträge in diesem Band stammen von einer Tagung, die im Oktober 2006 vom Institut für Iranistik der Österreichischen Akademie der Wissenschaften organisiert wurde. Sie sind nach Regionen gegliedert: (1) Iran und Westasien, (2) Zentralasien, (3) Indischer Ozean und (4) China, ergänzt durch ein Vorwort und zwei einführende Artikel. Die einzelnen Beiträge verfolgen unterschiedliche Ansätze und bieten Anknüpfungspunkte zu benachbarten Disziplinen, wobei das Hauptinteresse dem Transfer von Pferden zwischen den Regionen gilt.
Die Revolution im Iran, die Kriege in Afghanistan, der Kollaps der Sowjetunion und die Entstehung fünf neuer Staaten sowie die damit verbundenen strategischen und ökonomischen Interessen der USA, Russlands und anderer Mächte haben Zentralasien in den letzten Jahrzehnten in den Blickpunkt des politischen Interesses gerückt. Gleichzeitig verbinden sich mit dem historischen Zentralasien Assoziationen über die Seidenstraße, blühende islamische Zentren wie Buchara und Samarkand und blutige Eroberer wie Dschingis Chan und Timur Lenk. Das 19. Jahrhundert war geprägt vom legendär gewordenen „Großen Spiel“, dem Ringen Russlands um Landzugänge zum Indischen Ozean und Englands Bemühen, eben dies zu verhindern.
Das Werk des renommierten Wiener Iranisten und Orientalisten Prof. Dr. Fragner kann nun wieder in den wissenschaftlichen Diskurs einfließen, nachdem es jahrelang vergriffen war. Meine Begegnung mit Prof. Fragner 2014 in Frankfurt am Main führte dazu, dass ich gezielt nach diesem wichtigen Werk fragte, und er stimmte zu, es erneut zur Verfügung zu stellen. Mein Dank gilt ihm für diese Entscheidung. Die Relevanz des Buches liegt in der Vorstellung des iranischen Kulturraums und der „Persianate World“ für den deutschsprachigen Leser. Der Begriff „Persophonie“ beschreibt eine transnationale und vorstaatliche Existenz, die ein neues Verständnis des heutigen Iran ermöglicht. Der Iran wird oft als „local empire“ wahrgenommen, wobei die tiefgründige sprachliche Entwicklung der persischen Sprache häufig vernachlässigt wird. Politisch betrachtet hat die persische Sprache seit dem 20. Jahrhundert in Iran, Afghanistan und Tajikistan unterschiedliche Bezeichnungen. Die zeitgenössische Iranistik und Neuiranistik sind nicht auf den Nationalstaat Iran beschränkt, sondern umfassen auch Nachbarstaaten wie Irak, Afghanistan und weitere. Ich hoffe, dass dieses wertvolle Buch viele Leser erreicht. Mein Dank gilt auch Herrn Winkelhane vom Klaus-Schwarz-Verlag und Herrn Dr. Velizar Sadovski aus der Iranistik in Wien. Dr. Alam