Niederbayerische Hefte 16
Helle und dunkle Tage an Rott und Inn
Helle und dunkle Tage an Rott und Inn
Jeder Beitrag ist in einen Allgemeinen Teil und einen Speziellen Teil gegliedert. Im Allgemeinen Teil wird die behandelte Tiergruppe vorgestellt, einschließlich ihrer Erforschungsgeschichte in Österreich. Der Spezielle Teil listet alle Arten auf, die bisher in Österreich gefunden wurden, ergänzt durch wichtige Synonyme und Diskussionen über taxonomische Probleme. Zudem werden Informationen zur Verbreitung der Arten in Österreich und gelegentlich zur Autökologie bereitgestellt. Fragliche oder falsche Fundmeldungen werden ebenfalls erörtert. Die behandelten Tiergruppen sind derzeit in Österreich mit folgenden Artenzahlen vertreten: 16 Branchiopoda (exkl. Cladocera), 690 Apidae und 255 Wassermilben (8 Halacaridae und 247 Hydrachnidia). Die Autoren sind Erich Eder (Anostraca, Notostraca, Laevicaudata, Spinicaudata), Fritz Gusenleitner, Max Schwarz und Karl Mazzucco (Apidae) sowie Reinhard Gerecke (Halacaridae und Hydrachnidia).
Österreich weist mit 16 Arten in 14 Gattungen eine hohe Vielfalt an Groß-Branchiopoden auf, was vor allem auf die biogeographische Situation des Landes zurückzuführen ist. Die Flussauen der March sowie die Region Neusiedler See – Seewinkel zeigen einen starken pannonischen Einfluss. Zudem sind Arten mit holarktischer und gesamteuropäischer Verbreitung sowie vereinzelt mediterrane Arten in Österreich anzutreffen. Bis auf eine Art (Lynceus brachyurus, Laevicaudata) wurden alle in Österreich dokumentierten Arten in den letzten zehn Jahren wieder nachgewiesen, wobei einige seit Jahrzehnten als verschollen galten. Dies bedeutet, dass fast ein Viertel der 68 europäischen Groß-Branchiopoden-Arten und zwei Drittel der 22 europäischen Gattungen auf weniger als einem Prozent der europäischen Landfläche vertreten sind.