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Philine Helas

    Lebende Bilder in der italienischen Festkultur des 15. Jahrhunderts
    Die Nacht der Bilder
    Bild-Geschichte
    Armut und Armenfürsorge in der italienischen Stadtkultur zwischen 13. und 16. Jahrhundert
    • Der Band dokumentiert Forschungsergebnisse einer Tagung des Teilprojekts «Ordnungen der Bilder. Repräsentation von Fremdheit und Armut in Kunst und visueller Kultur Italiens (13.-16. Jahrhundert)» am Sonderforschungsbereich 600 «Fremdheit und Armut. Wandel von Inklusions- und Exklusionsformen von der Antike bis zur Gegenwart» an der Universität Trier in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistorischen Institut in Florenz, Max-Planck-Institut. Mit Armut und Armenfürsorge werden wesentliche Elemente der italienischen Stadtkultur des 13.-16. Jahrhunderts in den Blick genommen. Im Mittelpunkt stehen Bilder, Texte und soziale Praktiken, die auf ihre Spannungsfelder und ihre spezifischen inkludierenden oder exkludierenden Diskurse bzw. Wirkungen hin analysiert werden.

      Armut und Armenfürsorge in der italienischen Stadtkultur zwischen 13. und 16. Jahrhundert
    • Bild-Geschichte

      • 588pagine
      • 21 ore di lettura

      Der Titel BILD/GESCHICHTE lässt eine Vielzahl von Verbindungen assoziieren – von der Geschichtlichkeit der Bilder bis zur Rolle der Bilder als ‚Akteure’ in der Geschichte. Die beiden Begriffe bezeichnen die Pole, um die Horst Bredekamps Forschungen kreisen. Ihm zu Ehren entstand dieser Band, der vor allem wissenschaftliche, aber auch künstlerische Beiträge versammelt. Ausgehend von der These, dass eine kritische Wissenschaft des Bildes notwendig Bildgeschichte ist und eine Entkoppelung von Bild und Geschichte prinzipiell ein kritisches Verständnis von Bildern verhindert, gliedert sich der Band in sechs Sektionen: Disziplinäre Perspektiven, Vernetztes Wissen, Bild und Erkenntnis, Transformationen, Bild-Politik und Selbstbilder in Kunst und Wissenschaft. Er enthält interdisziplinäre Beiträge u. a. von Hans Belting, Gottfried Boehm, Friedrich Kittler, Dieter Grimm und Barbara M. Stafford, die wie auch Horst Bredekamp zu den wichtigsten, international renommierten Vertretern ihres Faches gehören.

      Bild-Geschichte
    • Die Nacht der Bilder

      Eine Beschreibung der Prozession zu Maria Himmelfahrt in Rom aus dem Jahr 1462

      In der Nacht vor Mariae Himmelfahrt fand in Rom vom 9. bis 16. Jahrhundert die wichtigste städtische Prozession statt, die zwei bedeutende Ikonen der Stadt involvierte. Das Bild Christi aus der Kapelle Sancta Sanctorum des Lateranpalastes zog, begleitet von Würdenträgern, über das Forum Romanum nach Santa Maria Maggiore, um das hochverehrte Marienbild der Basilika zu besuchen. Um 1318, während des avignonesischen Exils der Päpste, formierte sich eine städtische Gemeinschaft (Societas), die sich als Verehrerin und Hüterin der Ikone verstand. Diese Bruderschaft, die das Bürgertum und den Adel einband, gründete ein Hospital in der Nähe des Lateran und erlangte durch ihren Erfolg an Reputation und Einfluss im Kult des Bildes. Im Jahr 1462, mit der Expansion des Hospitals, ordnete die Societas ihre Dokumente neu und legte eine Handschrift an, die neben Inventaren und Mitgliederlisten auch eine ausführliche Beschreibung der Prozession enthält. Diese gibt Einblick in die komplexe rituelle Topographie Roms, zeigt die Einbindung antiker Monumente auf dem Weg der Ikone und ermöglicht die Rekonstruktion der antikisierenden Zeremonien. Die erstmals in moderner Edition und deutscher Übersetzung vorgelegte Prozessionsbeschreibung beleuchtet den Bilderkult, den Umgang mit der Antike sowie karitative Praktiken und Sozialstrukturen im Rom der Renaissance.

      Die Nacht der Bilder
    • ‚Lebende Bilder’, auch als ‚tableaux vivants’ bekannt, sind ein bedeutendes Element der italienischen Festkultur des 15. Jahrhunderts. Im Gegensatz zu den nach Kunstwerken gestalteten ‚lebenden Bildern’ des 18./19. Jahrhunderts waren sie oft eigens für bestimmte Anlässe konzipierte Darstellungen, die künstlerische Formate und Prinzipien aufgriffen und weiterentwickelten. In Italien wurden sie in Prozessionen und Festzügen auf Wagen oder Traggerüsten präsentiert, manchmal ersetzten sie Statuen in Triumpharchitekturen oder waren als ‚Paradiese’ an erhöhten Orten eingerichtet. Diese Inszenierungen dienten verschiedenen Zwecken, von religiöser und politischer Agitation bis hin zur Repräsentation von Personen und Gemeinschaften. Das Buch untersucht die Erscheinungsformen, Funktionen und die zeitgenössische Rezeption der ‚lebenden Bilder’ sowie deren Verhältnis zu den Bildenden Künsten. Aufgrund der spärlichen bildlichen Dokumentation stützt sich die Analyse hauptsächlich auf bislang unbeachtete schriftliche Quellen. Die Besonderheit der ‚lebenden Bilder’ im Quattrocento liegt in ihrer kurzlebigen, aber bedeutungsvollen Verbindung zu historischen Ereignissen, die sich im kollektiven Gedächtnis festschrieb. Als Massenmedium trugen sie zur Tradierung und Popularisierung bestimmter Bildthemen bei und waren somit ein Faktor des medialen Umbruchs im 15. Jahrhundert.

      Lebende Bilder in der italienischen Festkultur des 15. Jahrhunderts