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Großmacht auf Bewährung

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Frankreichs innere Entwicklung und seine Rolle im europäischen Mächtesystem zwischen Restauration und Zweitem Kaiserreich sind besonders aufschlussreich. Innen- und Außenpolitik waren eng miteinander verknüpft, wobei die Diskussion über außenpolitische Entscheidungen in der Abgeordnetenkammer und der Presse nach den Erfahrungen von Revolution, Niederlage und Restauration emotional aufgeladen war. Frankreich war ein bedeutender Akteur in der Wiener Nachkriegsordnung, obwohl es als Verlierer aus den Napoleonischen und Befreiungskriegen hervorging, was über Jahrzehnte ein latentes antifranzösisches Ressentiment zur Folge hatte. Dennoch strebten die meisten französischen Regierungen zwischen 1814 und 1852 eine umsichtige Außenpolitik an, die auf Friedenssicherung abzielte und somit zur Stabilität des Mächtesystems beitrug, das auf dem Wiener Kongress gegründet wurde. Angesichts der populären Agitation einer breiten Fundamentalopposition gegen die Verträge von Wien war die französische Diplomatie jedoch gezwungen, ständig zu lavieren und zu manövrieren, um innenpolitische Forderungen mit den außenpolitischen Möglichkeiten in Einklang zu bringen. Diese Entwicklung zwischen 1814/15 und 1851/52 ist ein spannendes Beispiel für die zunehmende Demokratisierung der auswärtigen Beziehungen im 19. Jahrhundert in Europa.

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Großmacht auf Bewährung, Reiner Marcowitz

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Pubblicato
2001
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