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Lew Borissowitsch Kamenew (1883-1936) war ein früher Bolschewik, der enge Beziehungen zu Lenin pflegte und frühzeitig mit Stalin in Kontakt trat. In den späten 1920er Jahren wurde er als Vertreter der linken Opposition in interne Konflikte verwickelt, verlor seine Ämter und wurde im ersten Stalinschen Schauprozess 1936 hingerichtet. In dieser ersten deutschsprachigen Biografie untersucht Jürg Ulrich Kamenews politisches Leben durch seine revolutionären Schriften. Er stützt sich auf die wissenssoziologische Arbeit von Ludwik Fleck über Denkstil und Denkkollektiv und ordnet Kamenews Denken in die intellektuelle Haltung der Lenin-Anhänger ein, die sich als „esoterisches“ Kernkollektiv mit einem ausgeprägten Avantgardebewusstsein sahen. Kamenews politische Laufbahn umfasste Phasen der Illegalität, der Regierungsübernahme und des Leninkults, wobei er sich mit den Herausforderungen der sozialistischen Konstruktion auseinandersetzte. Diese Politikart führte zu fatalen Problemen und teils selbstzerstörerischen Widersprüchen, denen auch Kamenew zum Opfer fiel. Dennoch bewahrte er sich durch seinen Einsatz gegen die Todesstrafe und für die Legalisierung anderer Parteien eine moralische Autorität. Ulrichs Biografie macht das Leben dieses „gemäßigten Bolschewiken“ einem breiteren Publikum zugänglich, das sich für die Geschichte des Sozialismus und seine Widersprüche interessiert.
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Kamenev - der gemäßigte Bolschewik, Jürg Ulrich
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- Pubblicato
- 2006
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- (In brossura)
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