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Die politische Kultur in Deutschland hat sich in den letzten 20 Jahren erheblich gewandelt, seit der „Historikerstreit“ die öffentliche Debatte prägte. Die Transformation von der „Bonner“ zur „Berliner Republik“ ist ein deutliches Zeichen für diese Veränderungen. Themen, die früher von größter Bedeutung waren, haben heute oft an Relevanz verloren, während andere, die einst undenkbar schienen, nun möglich oder sogar selbstverständlich sind. Dazu zählen Auslandseinsätze der Bundeswehr außerhalb des NATO-Gebiets und ein eigenständiger „deutscher Weg“ in der Außenpolitik, der von der rot-grünen Regierung proklamiert wurde. Kulturell hat die Diskussion um das Leid deutscher Zivilisten am Ende des Zweiten Weltkriegs, angestoßen durch Persönlichkeiten wie Günter Grass und Jörg Friedrich, an Bedeutung gewonnen. Grass bezeichnete es als „bodenloses Versäumnis“, die Leidensgeschichte vieler Deutscher zu ignorieren. Auch innerhalb der 68er-Generation gibt es Bestrebungen, die Vergangenheit differenzierter zu betrachten. Eckhard Fuhr schlägt vor, dass 60 Jahre nach dem Krieg die „alten Geschichten neu erzählt werden“ sollten, um ein umfassenderes Verständnis der historischen Ereignisse zu ermöglichen.
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Zeitgeschichte, Wissenschaft und Politik, Volker Kronenberg
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- Pubblicato
- 2008
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