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Im vorliegenden Buch untersucht Lisec als pensionierter Offizier das Verhalten deutscher Offiziere während des Völkermords an den Armeniern im Ersten Weltkrieg und bezieht auch Ereignisse vor und nach dem Krieg ein. Der Autor thematisiert die Grenzen des soldatischen Gehorsams gegenüber dem eigenen Dienstherrn und Vorgesetzten in einer fremden oder koalitionierten Armee mit osmanisch-deutschen Anteilen. Dies wirft die Problematik auf, „Diener zweier Herren“ zu sein. Während Moltkes Berichte über Grausamkeiten im Osmanischen Reich 1839 keine Reaktionen hervorriefen, änderte sich dies vor und nach der Jahrhundertwende angesichts der Ausschreitungen unter Sultan Abdülhamid II. und den Jungtürken gegen die Armenier. Die Weltöffentlichkeit wurde zunehmend sensibilisiert, wie das Beispiel Syrien zeigt. Lisec hat trotz lückenhafter Dokumentation langjährige Recherchen in vier Sprachen durchgeführt. Im Vergleich zu bisherigen Veröffentlichungen hat er den Personenkreis erweitert, Irrtümer korrigiert und die militärische Struktur in Istanbul sowie die Kompetenzen der Befehlsgebung erläutert. Das Verhalten jedes Offiziers wird einzeln betrachtet, und Lisec verzichtet auf eine zusammenfassende Bewertung, die Licht und Schatten umfassen würde, um dem Leser die eigene Einschätzung zu überlassen.
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Der Völkermord an den Armeniern im 1. Weltkrieg, Eckhard Lisec
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- 2017
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