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Die geforderte Freiheit des Einzelnen, Kunst nach eigenem Gutdünken zu rezipieren, zu genießen und zu produzieren, ist heute Realität. Wir leben im Zeitalter der Laienherrschaft in den Künsten und den damit verbundenen Medien, einem Regime, das auf der Dynamik der Massen-Individualisierung und dem Kontrollverlust etablierter Autoritäten beruht. In diesem Kontext ist jede Geltung relativ, und die Demokratisierung zeigt sich in ihrer Ambivalenz. Die Essays und Interviews des Bandes beleuchten die Rolle des Kulturpublizisten. Wie beeinflussen Ökonomisierung und Digitalisierung sein Selbstverständnis? Welche Veränderungen gibt es in der Rollenverteilung zwischen Publizist und Künstler? Und wie verhält sich der Publizist gegenüber dem zunehmend eigenständigen Rezipienten? Der zeitgenössische Kulturpublizist agiert als Diskursproduzent und als Weitererzähler flüchtiger Wahrnehmungen, gleichzeitig entwickelt er als Interpret und Leser seine Stimme als „Laie“ – unabhängig von den Reinheits- und Absicherungsgeboten der Wissenschaft. Eine Kultur des Interpretierens, die aus der Laienperspektive heraus entsteht, ist in Zeiten der Digitalisierung eine wertvolle, omnipräsente und zugleich bedrohte Ressource. Mit Zeichnungen von Yves Netzhammer.
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Laienherrschaft, Ruedi Widmer
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- 2014
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