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Die acht konvexen Pfeilerbilder im Erfurter Mariendom bilden einen einzigartigen Zyklus von Epitaphgemälden auf gekrümmtem Holz, der in Deutschland seinesgleichen sucht. Entstanden zwischen 1505 und 1570, also in der Zeit zwischen Luthers Studienjahren in Erfurt und der Ankunft der Jesuiten, stellen sie das bedeutendste Ensemble von Tafelgemälden des 16. Jahrhunderts in Erfurt dar. Die Werke thematisieren vorwiegend katholische Motive wie die Himmelfahrt Mariens und die Gregorsmesse und bieten somit einen Einblick in die theologischen Kontroversen der Lutherzeit. Die Analyse dieser Bilder zeigt die künstlerischen Konsequenzen der besonderen Rolle Erfurts als erste deutsche Stadt mit einem geregelten Zusammenleben zweier Konfessionen. Die Beiträge in diesem Buch beleuchten die theologischen, kulturgeschichtlichen und stilistischen Aspekte der Bilder und ziehen Vergleiche zu protestantischen Kunstaufträgen des 16. Jahrhunderts in Erfurt und Thüringen. Zudem werden Einflüsse aus den Kunstregionen Sachsens, Frankens und des Mittelrheins untersucht. Das reich illustrierte Werk ist die umfangreichste Publikation zur Kunstgeschichte des frühneuzeitlichen Erfurts seit Jahrzehnten und präsentiert zahlreiche bisher wenig bekannte Werke. An dem Band haben zahlreiche renommierte Kunsthistoriker und Historiker mitgewirkt.
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Kontroverse & Kompromiss, Eckhard Leuschner
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- 2015
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