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Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig

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Thematisch knüpft das Werk an den im Expressionismus immer wieder aufscheinenden Motiv des Vater-Sohn Konflikts an. Das Geschehen wird konvenionell aus der Perspektive des Ich-Erzählers als Vergangenheitserlebnis in chronologischer Reihenfolge wiedergegeben. Die Schaubude, Ort des Aufstandes gegen den Vater, bildet den Brennpunkt der Novelle, indem sich Anfang und Ende spiegeln. Die »Charakterpuppen« sind Vexierbilder einer dämonischen Welt, in deren »Irrsinnsrhythmus« das Einzelschicksal sich aufhebt; ihre Bewegung ist von der gleichen hypnotischen Regelmäßigkeit, wie der stumme und »unheimliche Triumphmarsch« Karls, sein Rachefeldzug gegen den Vater. Karl kommt schließlich zu der Einsicht, daß es in einem letzten Sinne egal ist, wie der Vater sich verhält: er wird gehaßt und geliebt, nicht weil er böse oder gut, sondern weil er Vater ist. Darin bestätigt sich der Ausspruch des Sophokles: Jeder Vater gleicht dem Laios, dem Vater des Ödipus. Der Brief ist Gewissenserforschung und zugleich Anklage der jungen Generation gegen die »gierig unstillbare Autoritätssucht« der Väter. Das es Werfel in seiner Novelle nicht um individuelle Problematik ging, verdeutlicht der gegen die »patriarchalische Weltordnung« gerichtete Kampf der Anarchisten, in dem sich - wenn auch verschwommen, da Werfel jeder Aktivismus fremd war - die revolutionäre Auseinandersetzung des Expressionismus mit der traditionellen Gesellschaftsstruktur abzeichnet.

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Nicht der Mörder, der Ermordete ist schuldig, Franz Werfel

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2018
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