Ariane Mensger Libri





Lichtgestalten
Zeichnungen und Glasgemälde von Holbein bis Ringler
Weibsbilder
- 232pagine
- 9 ore di lettura
Bilder von sinnlichen oder gar nackten Frauen sind in der heutigen visuellen Kultur ganz alltäglich. Dies war nicht immer so. Erst um 1500 etablierte sich der weibliche Körper in der Kunst als beliebtes und vielseitiges Sujet. Die Frau erscheint als verführerische Venus, antike Tugendheldin oder mahnende Vanitas, aber auch als listige Herrscherin über den Mann, als verschlagene Dirne oder teuflische Hexe. Die Motive treten vor allem im Rahmen sittlicher Diskurse auf und spiegeln die damals gängigen Werte und Ideale, die nicht selten von negativen Klischees geprägt waren. So galt die Frau zwar als Verkörperung des Sinnlichen und Schönen, vor deren Sündhaftigkeit und Vergänglichkeit aber stets gemahnt wurde. Auch fürchtete man sich davor, dass die Frau aufgrund ihrer weiblichen Reize Macht über den Mann ausüben könnte. Das Thema ist damit auch kulturgeschichtlich ergiebig und darüber hinaus sehr aktuell. Der Katalog stellt rund 100 Zeichnungen, druckgraphische Werke und Gemälde vor, von denen ein Großteil aus den hervorragenden Beständen des Kunstmuseums Basel stammt, ergänzt durch Leihgaben renommierter Sammlungen aus dem In- und Ausland.
Das Kupferstichkabinett des Kunstmuseums Basel verfügt über besonders reiche Goltzius-Bestände, die bisher noch nicht erschlossen waren. Der Katalog präsentiert eine Auswahl der schönsten Werke des Künstlers. Goltzius wird nicht nur als genialer Entwerfer und Kupferstecher, sondern auch als erfolgreicher Unternehmer vorgestellt. Die Kupferstiche von Hendrick Goltzius (1558–1617) begeistern wegen ihrer technischen Perfektion und unkonventionellen Bildfindungen gleichermaßen. Der Katalog präsentiert eine Auswahl von rund 80 der schönsten Werke des Meisters aus Haarlem, darunter biblische und mythologische Geschichten, gelehrte Allegorien und Genreszenen. Goltzius großer Erfolg basiert aber nicht allein auf der eigenen Kreativität. Vielmehr kooperierte er auch mit anderen namhaften Künstlern seiner Zeit wie Karel van Mander oder Bartholomäus Spranger und beschäftigte eine Reihe talentierter Mitarbeiter, weshalb wir heute von einem veritablen Unternehmen sprechen können.
Jan Gossaert
- 239pagine
- 9 ore di lettura
Jan Gossaert (1478-1532) gilt als der erste Maler, der zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Renaissancekunst aus Italien in die Niederlande einführte. Viele seiner Werke zeigen noch den traditionellen spätgotischen Stil oder sind religiösen Themen gewidmet, während andere mythologische Bilder im antikisierenden Stil präsentieren. Gossaerts Kunst verdeutlicht, dass das gemalte Bild zu dieser Zeit neben religiösen Funktionen auch neue Aufgaben übernimmt. Eine zentrale Rolle in seinem Schaffen spielt seine Position als Hofkünstler in den Diensten Philipps von Burgund, der aus humanistischem Interesse die Entwicklung neuer Bilder fördert. Zudem beeinflusst das aufkommende Sammlerwesen, das ein wachsendes Bewusstsein für die Ästhetik von Bildern zeigt, Gossaerts Werk. Der Maler wird zunehmend als Künstler angesehen, der den Dichtern gleichgestellt ist. Gossaert verkörpert den Übergang zur Neuzeit, insbesondere in Bezug auf ein verändertes Kunstverständnis, in dem Traditionen und Neuerungen harmonisch verschmelzen. Diese moderne Monografie über den bedeutenden niederländischen Maler, entstanden als Dissertation in Heidelberg, schließt eine Lücke im Buchmarkt. Die flüssige Sprache und die didaktisch arrangierten Kapitel mit Schwarz-Weiß-Abbildungen sprechen auch ein breiteres Publikum an.