Im nördlich des Karlsruher Schlosses gelegenen Hardtwald stößt man nahezu unvermittelt auf ein monumentales neogotisches Bauwerk – die Großherzogliche Grabkapelle. Das Großherzogspaar Friedrich I. und Luise von Baden ließ 1889 bis 1896 ein kunstvoll ausgestaltetes Mausoleum für ihren früh verstorbenen jüngsten Sohn, Prinz Ludwig Wilhelm, errichten. Die Großherzogliche Grabkapelle zählt zu den wenigen unzerstört gebliebenen Baudenkmälern in Karlsruhe und fasziniert noch heute durch ihre künstlerische Ausstattung. In der Gruft wurden bis 1952 zahlreiche Familienmitglieder des Hauses Baden beigesetzt.
Petra Pechac ek Libri


Scharfrichter und Wasenmeister in der Landgrafschaft Hessen-Kassel in der frühen Neuzeit
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In der Frühen Neuzeit hatte sich in der Landgrafschaft Hessen-Kassel wie auch in anderen deutschen Territorien ein Strafverfahrensrecht ausgeprägt, das eine Vielzahl von Delikten von staatlicher Seite verfolgte und anhand eines ausgefeilten Katalogs von Ehren-, Körper- und Todesstrafen ahndete. Der Scharfrichter diente dabei als festbestallter Strafvollstrecker. In Hessen-Kassel hatte er zudem das Amt des Wasenmeisters (Abdeckers) inne. Anhand des umfangreichen Quellenmaterials werden seine Tätigkeitsbereiche Strafvollzug, Abdeckereiwesen und ‘Medizin’ beleuchtet. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem sozialen Umfeld und der gesellschaftlichen Stellung des Scharfrichters. Ein Blick auf den Wandel des Berufsbildes seit Ende des 18. Jahrhunderts schlägt den Bogen zur Gegenwart.