Erika Risse Libri





Das Ziel der Schule ist es, Kinder und Jugendliche in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen und sie zur aktiven Teilnahme am gesellschaftlichen Leben zu befähigen. Dies erfordert eine 'Lernkultur', die diese Ziele fördert. In Deutschland fällt es Schulen jedoch schwer, eine solche Kultur zu entwickeln. Obwohl das individuelle Lernen jedes Kindes betont wird, bleibt dies im Schulalltag oft unrealisiert. Erika Risse analysiert in ihren Ausführungen zur 'Lernkultur als Ziel einer systemischen Entwicklung von Schule' diese Problematik. Sie stellt fest, dass die Bildungslandschaft häufig von unterschiedlichen und oft unkoordinierten Ansätzen zur Schulentwicklung geprägt ist. Verschiedene Akteure in der Schulentwicklung agieren oft aneinander vorbei, wobei Schulen entweder von oben mit engen Vorgaben konfrontiert oder mit unzureichender Unterstützung und Orientierung allein gelassen werden. Risse plädiert dafür, dass die Innovationsarbeit in Schulen auf ein flexibles Repertoire von 'geschlossenen' und 'offenen' Entwicklungsbausteinen zurückgreifen sollte, um in der curricularen, Personal- und Organisationsentwicklung erfolgreich zu sein. Eine 'Theorie der innovativen Schule' könnte dieses Vorgehen unterstützen und dazu beitragen, dass Schulen den Anforderungen einer systemischen Schulentwicklung besser gerecht werden.