Dieses Buch versteht sich als knappe, umfassende Darstellung der russischen Außenpolitik von 1991 (also nach dem Ende der Sowjetunion) bis Anfang 2011. Es setzt mit dem weltanschaulichen Hintergrund und der Soft- und Hardpower Russlands ein. Im breiten mittleren Teil wird die Außenpolitik umrissen, wobei der Schwerpunkt auf der Zeit nach der Jahrhundertwende liegt. Es folgen eine Deutung der Politik und ein abschließender Blick auf die Zukunft. Innenpolitische Kräfte spielen für die vielschichtige Politik des großen Landes im Übergang eine zumindest ebenso große Rolle wie andernorts auch. Ihrer Bedeutung wird Rechnung getragen. Der Standpunkt des äußeren Beobachters und der Blick aus russischer Sicht ergänzen sich in der Darstellung und Interpretation.
Christian Wipperfürth Libri





Die Ukraine im westlich-russischen Spannungsfeld
Die Krise, der Krieg und die Aussichten
Die latente westlich-russische Konkurrenz um die zwischen ihnen gelegenen Länder ist Ende Februar 2014 in der innerlich gespaltenen Ukraine in einen offenen Konfl ikt ausgebrochen, der trotz aller Ausgleichsbemühungen zunehmend eskalierte und im Sommer in der Ostukraine in einen Krieg mündete. Die Gefahr ist hoch, dass er erneut ausbricht. Aber selbst wenn dies unterbleiben sollte: Der Westen und Russland befinden sich nunmehr in einer neuen Phase ihrer Beziehungen. In dieser Studie werden die Entwicklungen und Hintergründe des Konflikts in der und um die Ukraine dargelegt und eingeordnet. Der Fokus der Untersuchung liegt im Zeitraum zwischen Februar und Herbst 2014, wird aber in ein weiteres Umfeld eingebettet.
Russland und seine GUS-Nachbarn
- 234pagine
- 9 ore di lettura
Betreibt Putins Russland eine zunehmend bedrohliche Machtpolitik, die für Nachbarländer und Mittel- sowie Westeuropa eine wachsende Gefahr darstellt? Es gibt Indizien für diese Deutung, doch könnte die emotionalisierte Berichterstattung in deutschen Medien zu einem einseitigen Blick führen? Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen stehen an einem Wendepunkt: Wird die Zusammenarbeit fortgesetzt oder entwickeln sich beide Seiten zu Konkurrenten oder Gegnern? Das Buch untersucht den Charakter und die Ziele der russischen Außenpolitik, insbesondere anhand der Beziehungen zu Georgien und der Ukraine, da oft argumentiert wird, dass Moskau deren demokratische und unabhängige Entwicklung untergräbt. Die Analyse konzentriert sich auf die Entwicklungen zwischen Herbst 2004 und Frühjahr 2007 und ist in einen breiteren Kontext eingebettet. Zentrale Fragen sind: Welche Ziele verfolgt die russische Politik? Welche Mittel setzt sie ein, wobei Öl und Gas eine wichtige Rolle spielen? Ist Russland eher eine potenzielle Bedrohung oder ein außenpolitischer Partner? Welche Schlüsse sollten Deutschland und der Westen daraus ziehen? Und welche Politik könnte die größte Stabilität und Entwicklung in der Region und darüber hinaus fördern?
Die innenpolitische Entwicklung Russlands wird bereits seit dem Amtsantritt Putins von westlichen Beobachtern zunehmend kritisiert. Neben diesen Vorbehalten wachsen im Westen auch die Sorgen über den außenpolitischen Kurs Russlands. Sind die westlichen Befürchtungen berechtigt? In diesem Buch wird die Politik des Kreml in zentralen innen- und vor allem außenpolitischen Bereichen der Zeit von 2002 bis Ende 2004 nachgezeichnet, Themen sind beispielsweise: - Herausforderungen russischer Innenpolitik und die Antworten des Kreml; - Die russische Politik im GUS-Raum; - Russland und die USA, die EU sowie Deutschland. Hierbei wird die russische Politik nicht nur aus einer beobachtend-kritischen Außenperspektive, sondern auch aus der russischen Position heraus zu deuten versucht. Der Wechsel zwischen Innen- und Außensicht ermöglicht neue Einsichten über die Motive und Hintergründe russischen Vorgehens. Er eröffnet zudem Ansätze für eine Zusammenarbeit, die nicht von unrealistischen Hoffnungen oder übertriebenen Befürchtungen bestimmt ist
Welche Außenpolitik verfolgte Großbritannien im Zeitalter des Imperialismus (1882–1914) und welche Motive lagen ihr zugrunde? Welche Stellung besaß das Empire im System der Mächte und welche Veränderungen können wir feststellen? Warum ging das Vereinigte Königreich 1902 von der Politik der „Splendid Isolation“ ab? Welche Rolle spielte hierfür die Politik Deutschlands, beispielsweise die Flottenrüstung? Welchen Anteil trägt Großbritannien an der sich seit Beginn des 20. Jahrhunderts verschlechternden internationalen Situation? Um diese Fragen befriedigend beantworten zu können, werden nicht nur außenpolitische, sondern auch ideologische, gesellschaftliche, sozialpsychologische und ökonomische Entwicklungen dargestellt. Ihr Zusammenhang wird herausgearbeitet und deutlich gemacht, auf welche Weise sie auf die Außenpolitik einwirkten. Der umfassende Ansatz ermöglicht neue und tiefere Einsichten in die Ursachen des Ersten Weltkrieges und den Zusammenhang von Außenpolitik und inneren Faktoren.