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Carsten Jakobi

    Der kleine Sieg über den Antisemitismus
    Exterritorialität
    Witz und Wirklichkeit
    Religionskritik in Literatur und Philosophie nach der Aufklärung
    • Der Band versammelt Aufsätze, die die Tradition der Auseinandersetzungen über Geltung und Funktion religiösen Glaubens in Philosophie und Literatur sichtbar machen. Die Aufmerksamkeit gilt der Kritik an der Religion, wie sie im philosophischen Denken und im literarischen Darstellen im deutschsprachigen und europäischen Raum seit der Aufklärung bis heute vorgebracht wurde.

      Religionskritik in Literatur und Philosophie nach der Aufklärung
    • Witz und Wirklichkeit

      Komik als Form ästhetischer Weltaneignung

      Welche (literar-)historische und kulturelle Produktivität wird entfaltet, wenn in literarischen, filmischen und populärkulturellen Dokumenten Komik und der Anspruch auf Darstellung der Wirklichkeit zusammentreffen? Die Beiträge des Bandes machen in epochen- und medienübergreifenden Analysen das Komische als spezifischen Modus der Wirklichkeitsaneignung und -deutung kenntlich. Exemplarische Untersuchungen beleuchten weltanschauliche und kulturelle Diagnosen bzw. wissenschaftsgeschichtliche Diskurse, die sich an der Komik kristallisieren, und diskutieren, wie sich Komik als realitätsadäquates Urteil inszeniert.

      Witz und Wirklichkeit
    • Exterritorialität

      • 252pagine
      • 9 ore di lettura

      Die Begriffe «Landlosigkeit» – «Exterritorialität» werden in diesem Sammelband unter einem literaturwissenschaftlich-philosophischen Blickwinkel einer Sichtung hinsichtlich ihrer theoretischen Produktivität unterzogen. Der kategoriale Rahmen geht dabei über bisherige Verwendungen hinaus, insofern Exterritorialität nicht auf ein sprachlich-geografische Faktum reduziert, sondern in einem umfassenderen Sinne als intellektuelle und ästhetische Freisetzung von den Verbindlichkeiten kulturell-ideeller und materieller Inklusion transparent gemacht wird. In Fallstudien, die von den Anfängen der europäischen Weltreisen über die Konstruktion von Nationalliteraturen bis zur literarischen Bewältigung der problematischen Individualitäten im 20. Jahrhundert reichen, wird ein erweitertes topisches Bedeutungsfeld umrissen, innerhalb dessen die literarische Produktivität von Landlosigkeit ebenso aufgezeigt wird wie die Versuche, ihrer literarisch Herr zu werden. Das Spektrum der berücksichtigten Autoren reicht von Marco Polo über Moses Mendelssohn, Christoph Martin Wieland, Jacob Michael Reinhold Lenz, Joseph Eichendorff und Heinrich Mann bis zu Paul Celan und Thomas Bernhard.

      Exterritorialität
    • In einem bislang von der Forschung kaum beachteten Maße haben sich nach 1933 deutsche Exilanten mit dem nationalsozialistischen Antisemitismus auseinandergesetzt. Die Kenntnis der deutschen Verbrechen ist dabei weit verbreitet. Die Reaktionen darauf reichen von Dokumentensammlungen bis zur »Dialektik der Aufklärung«. Auch die Dramatik leistet dazu Beiträge, und zwar v. a. die Gattung des Zeitstücks. Die Rekonstruktion theoretischer Exil-Texte über den NS-Antisemitismus zeigt, daß in literarischen wie theoretischen Texten ein analoges Problembewußtsein vorliegt. Die Form des Zeitstücks bringt darüber hinaus ein Gattungsproblem ins Spiel. Einerseits verpflichtet sie den Dramatiker auf historische Authentizität: Um die Brisanz des NS-Antisemitismus zu veranschaulichen, muß er bis 1945 realistischerweise zeigen, wie der Nationalsozialismus sein antisemitisches Programm tatsächlich durchsetzen kann. Andererseits will es der Zeitstückautor aber nicht bei dieser nüchternen Diagnose belassen, sondern die Gültigkeit der eigenen Kritik und ihrer Maßstäbe nachweisen, denn letztlich soll sein Standpunkt den Sieg davontragen. Eine Typologie der Versuche, diesen Widerspruch zu bewältigen, zeigt, daß die Formvorgabe des Zeitstücks eine Beschränkung der Kritik am Antisemitismus auf einige wenige Motive zur Folge hat. Dies läßt sich durch Vergleiche mit thematisch verwandten Dramen anderer Gattungszugehörigkeit erhärten.

      Der kleine Sieg über den Antisemitismus